20er Jahre
Foto: Lotta Greiling
o'clocko'clock
Hospitalhof, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart

Musikwissen um 5 nach 5

Musik der „goldenen“ zwanziger Jahre
Rundfunk, Stummfilm, Tonfilm
Studierende der HMDK Stuttgart, Musikakademie für Seniorinnen und Senioren Baden-Württemberg, Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Vortrag

Die neuen technischen Medien eröffneten Komponisten und Musikern zahlreiche neue Möglichkeiten, stellten sie zugleich jedoch auch vor neue Herausforderungen: Wie sollte beispielsweise ein musikalisches Werk beschaffen sein, das sich für die Übertragung im Rundfunk eignete? Und wie konnte das neue Medium für die Pflege und Verbreitung der neuen Musik genutzt werden? Ähnlich wie sich die Komponisten mit dem Medium Radio auseinandersetzten und Werke schrieben, die speziell für die Rundfunkübertragung geeignet waren, setzten sie sich auch mit dem Medium Film auseinander: Wie still war es eigentlich während eines Stummfilms, und was änderte sich – für Musiker und für Komponisten – mit der Entwicklung des Tonfilms?

Musik der „goldenen“ zwanziger Jahre
Die 1920er Jahre sind eine Zeit der Extreme und Gegensätze: geprägt von großen sozialen Unterschieden, Unsicherheit und Angst auf der einen Seite und wirtschaftlichem Aufschwung, vielfältigen kulturellen Entwicklungen, Glanz, Glamour und Unterhaltung auf der anderen. In kaum einem anderen Jahrzehnt sind stilistische Vielfalt und künstlerische Experimentierfreude so groß wie in den „goldenen“ Zwanzigern: Innerhalb weniger Jahre werden so unterschiedliche Bühnenwerke wie Alban Bergs Wozzeck, Giacomo Puccinis Turandot, Ernst Kreneks Jonny spielt auf und Brecht/Weills Dreigroschenoper uraufgeführt. Revuen und Operetten feiern Erfolge, Schlager erobern über Grammophon und Radio auch die privaten Haushalte und der Film entwickelt sich zum Massenmedium und eröffnet den Komponisten ein neues Betätigungsfeld.