Johannes Przygodda, Violoncello
Benjamin Britten (1913–1976)
Suite Nr. 1 für Violoncello solo op. 72 (1964)
Canto primo – Fuga – Lamento – Canto secondo – Serenata – Marcia –
Canto terzo – Bordone – Moto perpetuo e Canto quarto
Andrea Cassarrubios (*1988)
Seven für Violonccello solo (2020)
Luigi Boccherini (1743–1805)
Sonate Nr. 6 in A-Dur für Violoncello & Basso continuo,
Giaccomelli-Verzeichnis Nr. 4 (CA. 1770)
1. Adagio
2. Allegro moderato
3. Affettuoso
Hugo Rannou, Basso continuo
Dora Pejačević (1885-1923)
Sonate für Violoncello und Klavier in e-Moll op. 35 (1913)
1. Allegro moderato
2. Scherzo Allegro
3. Adagio sostenuto
4. Allegro comodo
Russudan Meipariani, Klavier
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Der in Berlin geborene Cellist Johannes Przygodda gab bereits im Alter von acht Jahren sein Debüt als Solist mit den Berliner Symphonikern im großen Saal der Philharmonie Berlin. Seitdem konzertierte er u.a. mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Staatsorchester Brandenburg, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Badischen Philharmonie Pforzheim und mit der Philharmonie Baden-Baden. Dabei spielte er unter der Leitung von Dirigenten wie Michael Sanderling, Heribert Beissel, Evan Christ und Pavel Baleff. Ein besonderer Höhepunkt war das Debüt unter der Leitung von Maestro Christoph Eschenbach mit dem Beethoven Tripelkonzert beim Kalamata Music Days Festival 2022. Eine große Leidenschaft des Musikers ist die Kammermusik. So spielte er auf zahlreichen Festivals in unterschiedlichen Formationen, unter anderem 2016 beim Akoesticum Talent Programme in den Niederlanden (mit weltweiter Fernsehübertragung über Brava Television), 2018 bei der Kammermusikakademie Hohenstaufen und 2019 beim Ravel-Festival in Frankreich und dem Podium Festival Esslingen. Zudem ist der junge Künstler Gründungsmitglied des Quantum Clarinet Trios, mit dem er regelmäßig in Großbritannien, Deutschland, Italien und Frankreich konzertiert. Mit dem Quantum Clarinet Trio ist er Gewinner des dritten Preises des 2020 Fischoff Chamber Music Competition in den USA und Artist in Residence beim Britten Pears Young Artist Program in Großbritannien für die Saison 2024/25. Im Herbst 2023 hat das Ensemble seine vom Deutschlandfunk Kultur produzierte Debüt CD, mit Werken von Brahms, Frühling und Kahn beim Label Hänssler veröffentlicht. Neben zahlreichen Radiosendungen, u.a. im RBB, Radio Bremen, France Musique und Ö1, haben sie überwältigend positive Kritiken, wie zum Beispiel 5 Sterne im Pizzicato Magazin und im Fono Forum, erhalten. Ihre CD wurde außerdem von Charlotte Gardner als „Classical Choice“ im Januar 2024 in der dCS Kolumne ausgezeichnet, sowie beim Opus Klassik nominiert als „Beste Kammermusikeinspielung des Jahres 2024“. Das Trio gastierte bereits unter anderem im Museum der Mailänder Scala, im Teatro La Fenice in Venedig, bei der Società del Quartetto in Bergamo, in Grafenegg in Österreich, im Schönbergsaal in Den Haag, in der Aldeburgh Jubilee Hall und an der Universität Oxford.
2022 war Johannes mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter der Leitung von Paavo Järvi auf der Europa und Asien Tournee. Seit 2021 spielt er regelmäßig als Aushilfe im Orchester der Opéra National de Paris, der Kammerakademie Potsdam, sowie als Solocellist beim Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. Der junge Cellist ist mehrfacher Preisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und gewann zuletzt einen 1. Bundespreis sowie zwei Sonderpreise in der Kategorie „Violoncello solo.“ 2005 erspielte er sich den 1. Preis beim Internationalen Dotzauer-Wettbewerb in Dresden. Zudem ist er mehrfacher Preisträger des Wettbewerbs des
Deutschen Musikinstrumentenfonds und erhielt für die herausragende Leistung bei der Carl-Flesch Akademie den „Werner-Stiefel Preis“ und weitere Förderpreise. Johannes war Stipendiat des Vereins „Live Music Now“ Salzburg und Berlin. 2018 erhielt er den Förderpreis der Ravel Akademie in Saint-Jean de Luz, Frankreich, gestiftet vom Lions und Rotary Club. Johannes Przygodda begann mit dem Violoncellounterricht im Alter von fünf Jahren und wurde mit sieben Jahren Jungstudent an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Zu seinen Lehrern zählten Sabine Andert, Josef Schwab und Stephan Forck in Berlin und Clemens Hagen in Salzburg, an der Universität Mozarteum. Im Jahr 2020 hat er sein Master-Studium bei Jérôme Pernoo am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris mit Bestnote abgeschlossen. Zur Zeit vervollständigt Johannes sein Studium im Konzertexamen an der HMDK Stuttgart bei Tristan Cornut. Wichtige Mentoren waren außerdem Wolfgang Boettcher und Heinrich Schiff. Zahlreiche Meisterkurse unter anderem bei Gary Hoffman, Wolfgang Emanuel Schmidt, Jens Peter Maintz, David Geringas und Frans Helmerson ergänzen seine Ausbildung.
Johannes Przygodda spielt ein Cello von Ragnar Hayn aus dem Jahr 2010 und einen Bogen von Eugène Sartory von 1911. Aufgrund seines leidenschaftlichen Interesses für Politik, studierte er von 2015 bis 2016 neben seinem Musikstudium Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin und studiert zur Zeit Politikwissenschaften, Soziologie und Verwaltungswissenschaften an der Fernuniversität Hagen.



















