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’s ist Mitternacht...
Schauerballaden – Melodramen – Orgelimprovisationen
Das Programm berührt Themen und Zustände, die glückerweise nicht fortwährend unseren Lebensalltag bestimmen, aber aus dem menschlichen Leben nicht zu verbannen sind. Arglist, Sadismus, Gewalt, Mord, Tod, Schmerz, Rache, Schicksal: Das sind die Elemente aus denen die klassischen Balladen dieses Abends von Uhland, Hebbel, Fontane, Heine, Geibel und Brentano gebaut sind. Durch Solorezitationen, in auskomponierten Melodramen und chorischen Varianten werden sie lebendig. Die Sprachgewalt der alten Dichter und die Sprechgewalt der jungen Künstler*innen spannen den Bogen zwischen ganz oben, irgendwo dazwischen und ganz unten. Zwischen den Balladen ertönen Orgelimprovisationen, welche die Gewalt der Balladen weitertragen oder ausklingen lassen.
Die beiden Melodramen von Robert Schumann/Friedrich Hebbel und Franz Liszt/Nikolaus Lenau sind eigentlich für Klavier und Sprechstimme geschrieben, erklingen hier aber mit Orgel. Und so bekommt diese selten zu hörende Kunstform nochmal einen ganz besonderen Reiz.
Damit die Zuhörenden sich aber vor lauter Drama und Schwere nicht mehr aus den Sitzen erheben können, klingt der Abend mit Balladenparodien und augenzwinkernden Beispielen für diese Literaturgattung aus. Warum bei Netflix gruseln, wenn es auch im Konzertsaal spannend sein kann?
Dauer 80 Minuten, mit Pause
Ensemble
Janis Hanenberg, Sprecher
Annemarie Klemm, Sprecherin
Sophie Richter, Sprecherin
Viola Sauter, Sprecherin
Jonathan Wiese, Sprecher
Pascal Zurek, Sprecher der Melodramen
Jack Day,Carolyne Van Machelen, Orgel
Prof. Michael Speer, Leitung
(Studierende & Alumni der Klassen von Prof. Michael Speer,
Katja Schumann, Prof. Jürgen Essl, Prof. Teru Yoshihara)