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Robin Hoffmann: Anonyme Bestattungen
Eine musikalische Mahnwache
Eine musikalische Mahnwache
Die aktuelle Weltlage ist geprägt von vielfältigen, schwerwiegenden Krisen und Konflikten. Neben andauernden Kriegen, die weltweit permanent wüten und bei uns aber nur wenig Erwähnung finden, hat uns in den letzten Jahren die Corona-Krise maßgeblich getroffen. Mit dem Krieg in der Ukraine kommt ein weiterer Konflikt dazu, der die Menschen hierzulande auf einer persönlichen Ebene sehr betroffen macht. Hinter all den Krisen, den großen politischen Geschehnissen und kriegerischen Handlungen stehen Menschen, die vertrieben wurden, die mit ihrer persönlichen Versehrtheit und sogar mit ihrem Leben die Folgen dieser Krisen tragen müssen. Mit der Aufführung von Robin Hoffmanns “Anonyme Bestattungen” wollen wir ein Zeichen setzen, um die vielen Opfer von Krieg und Pandemie ins Bewusstsein zu holen und darauf hinweisen, dass hinter den manchmal unvorstellbar hohen Zahlen von Betroffenen individuelle Persönlichkeiten stehen. Wir wollen Raum geben, persönlich für sich zu gedenken, ohne dabei allein zu sein.
Ein Statement von Robin Hoffmann zu dem Stück:
"The composition was born from the need to write a music that leaves you alone with everything, without having to feel lonely. A music for funerals–in memory of those who have withdrawn from memory. Not music that expresses mourning, not music that creates or intensifies moods, but music that is distant from the ego, that steps back behind sensibility to leave room for the sensibilities of those present and finally gives them the opportunity to »turn their wandering listening to themselves« (Ernst Bloch).
...” (Robin Hoffmann)
Während der knapp fünfstündigen Aufführung kann man zu beliebigen Zeiten kommen und gehen, den Platz wechseln und neue Perspektiven einnehmen. Ein langwieriger Aufenthalt ist empfohlen, um die Wirkung der Musik zu ermöglichen.
Tamara Kurkiewicz, Vibraphon
Aleksandra Nawrocka, Marimbaphon
Niklas Sontheimer, Trompete
Sebastian Triebener, Cello
Milena Roder, Flöte
Agnes Neudorfer, Fagott
Lukas Stamm, Klavier
Reto Weiche, Gitarre
Eine Veranstaltung des Studio Neue Musik der HMDK Stuttgart