Veranstaltungen

    VERANSTALTUNGEN
    oder
    Mi 06.04
    20:00 Uhr
    Konzertsaal
    in Kooperation mit der Stiftung Domnick Nürtingen
    € 10/5
    Empfehlen

    Jury-Konzert
    Domnick-Wettbewerb

    Mathias Spahlinger    
    Adieu m’amour (Hommage à Guillaume Dufay) 
    für Violine und Cello (1982–1983)
    Delia Ramos, Violine
    Conradin Brotbek, Violoncello


    Márton Illés        
    Psychogramm IV, „Durcáskodós” für Cello (2019)
    Asa Akerberg, Violoncello

    Bernd Asmus        
    Dort für 2 Klarinetten, Kontrabass
    und große Trommel (2010)
    Etüde für Viola (2004) UA
    Fern, in Erinnerung an Alain Bancquart
    für 2 Celli, Kontrabaß und Schlagzeug (2022) UA
    Ramon Femenia, Klarinette
    Paul Kreitz, Klarinette
    Andra Darzins, Viola
    Conradin Brotbek, Violoncello
    David Eggert, Violoncello
    Augustin Lipp, Schlagzeug
    Jim Thomas, Kontrabass


    Garth Knox        
    Pocket Concerto für Viola und Cello (2019)
    I. Homage to Hindemith
    II. Song from the Sea
    III. Airish Variations
    Gunter Teuffel, Viola
    Tristan Cornut, Violoncello

    - Pause -

    Improvisation
    David Eggert, Violoncello

    Martin Smolka       
    Like Ella. Zwei Studien für Violoncello (2019)   
    Hans-Peter Jahn, Violoncello

    Harrison Birtwistle   
    aus „Bogenstrich” (2007/2009): Lied ohne Worte,
    Wie eine Fuge für Cello und Klavier
    Lucas Fels, Violoncello
    Nicolas Hodges, Klavier

    Iannis Xenakis        
    Retours-Windungen für 12 Celli (1976)
    Lucas Fels, Sarah Hahn, Conradin Brotbek,
    Emilia Teuffel, Hans-Peter Jahn, Lilly Schnidrig,
    Asa Akerberg,, Simon Aschenbrenner-Scheibe,
    David Eggert, Ming-Chin Lee, Tristan Cornut,
    Irène Jolys, Violoncello
    Leitung: Christof M Löser

    Der Domnick Cello-Preis entstammt einer tiefen kulturellen Leidenschaft für die Moderne. Ottomar Domnick (1907-1989), der Stifter des Preises entstamm einer ausgesprochen musischen Familie. Der Vater war Rechtsanwalt und ein exzellenter Geiger. So erhielten die Kinder eine fundierte musikalische Bildung und spielten im Quartett mit dem strengen Vater. Ottomar musste dabei den Cello-Part über-nehmen, was ihm doch „mehr Last als Lust“ gewesen es – wie er als er 70-jähriger in seinen Memoiren berichtete. Als junger Medizinstudent wandte er sich mehr der Bildenden Kunst zu, vor allem der Avant-Garde. Doch diese wurde bald von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert, beschlagnahmt und zerstört. Immer behielt Ottomar Domnick das Cello in seiner Nähe. Es ging im Zweiten Weltkrieg verloren. Sehr viel später, 1974, kaufte er sich im Alter von 67 Jahren nochmal ein Cello - ein Testore aus dem Jahr 1707 – und übte von da an täglich. Das Ehepaar Greta und Ottomar Domnick war der Zukunft zugewandt. So kauften sie ab 1945 abstrakte Bilder und legten eine bedeutende Sammlung an. Sie drehten experimentelle Filme, was 1988 mit dem Deutschen Filmpreis gewürdigt wurde. Sie bauten 1967 mit dem Stararchitekt Paul Stohrer eine kompromisslos moderne Villa, um einen lebendigen Ort der Kunst zu gründen. Sie präsentierten darin ihre Sammlung. Sie zeigten ihre Filme. Sie luden zu Konzerten Neuer Musik ein. Und das Cello spielte eine wichtige Rolle. Greta und Ottomar Domnick gründeten den Cello-Preis zur Förderung junger Cellisten. Tatsächlich sind die Domnick-Cello-Preisträger renommierte Cellisten geworden, die nun ihrerseits den Namen „Domnick“ auf internationalen Bühnen präsent halten. Das Ehepaar Domnick vererbte ihre bedeutende Sammlung und die Villa dem Land Baden-Württemberg. In den Stiftungsverträgen ist die Vergabe des Domnick-Cello-Preises festgeschrie-ben. Inzwischen führt das Kuratorium zusammen mit den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg diese Tradition fort.
    Wir danken der HMDK Stuttgart, dem Wettbewerbsteam um Prof. Tristan Cornut, der Jury und dem Schirmherrn für die Durchführung des Wettbewerbs. Vor allem danken wir den Kandidatinnen und Kandidaten, die sich dem anspruchsvollen Wettbewerb stellen. Liebe Preisträger*in, Sie sind bereits eingeladen, in der Villa Domnick zu konzertieren. Der Zusammenklang von Kunst, Architektur, Wohnkultur und Akustik wird Sie begeistern! Viel Glück! Wir freuen uns sehr, Sie bald kennen zu lernen.

    Michael Hörrmann, Kurator der Stiftung Domnick und Geschäftsführer der Staatli-chen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

    Vera Romeu, Sammlungsleiterin