Veranstaltungen
Jury-Konzert
Domnick-Wettbewerb
Mathias Spahlinger
Adieu m’amour (Hommage à Guillaume Dufay)
für Violine und Cello (1982–1983)
Delia Ramos, Violine
Conradin Brotbek, Violoncello
Márton Illés
Psychogramm IV, „Durcáskodós” für Cello (2019)
Asa Akerberg, Violoncello
Bernd Asmus
Dort für 2 Klarinetten, Kontrabass
und große Trommel (2010)
Etüde für Viola (2004) UA
Fern, in Erinnerung an Alain Bancquart
für 2 Celli, Kontrabaß und Schlagzeug (2022) UA
Ramon Femenia, Klarinette
Paul Kreitz, Klarinette
Andra Darzins, Viola
Conradin Brotbek, Violoncello
David Eggert, Violoncello
Augustin Lipp, Schlagzeug
Jim Thomas, Kontrabass
Garth Knox
Pocket Concerto für Viola und Cello (2019)
I. Homage to Hindemith
II. Song from the Sea
III. Airish Variations
Gunter Teuffel, Viola
Tristan Cornut, Violoncello
- Pause -
Improvisation
David Eggert, Violoncello
Martin Smolka
Like Ella. Zwei Studien für Violoncello (2019)
Hans-Peter Jahn, Violoncello
Harrison Birtwistle
aus „Bogenstrich” (2007/2009): Lied ohne Worte,
Wie eine Fuge für Cello und Klavier
Lucas Fels, Violoncello
Nicolas Hodges, Klavier
Iannis Xenakis
Retours-Windungen für 12 Celli (1976)
Lucas Fels, Sarah Hahn, Conradin Brotbek,
Emilia Teuffel, Hans-Peter Jahn, Lilly Schnidrig,
Asa Akerberg,, Simon Aschenbrenner-Scheibe,
David Eggert, Ming-Chin Lee, Tristan Cornut,
Irène Jolys, Violoncello
Leitung: Christof M Löser
Der Domnick Cello-Preis entstammt einer tiefen kulturellen Leidenschaft für die Moderne. Ottomar Domnick (1907-1989), der Stifter des Preises entstamm einer ausgesprochen musischen Familie. Der Vater war Rechtsanwalt und ein exzellenter Geiger. So erhielten die Kinder eine fundierte musikalische Bildung und spielten im Quartett mit dem strengen Vater. Ottomar musste dabei den Cello-Part über-nehmen, was ihm doch „mehr Last als Lust“ gewesen es – wie er als er 70-jähriger in seinen Memoiren berichtete. Als junger Medizinstudent wandte er sich mehr der Bildenden Kunst zu, vor allem der Avant-Garde. Doch diese wurde bald von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert, beschlagnahmt und zerstört. Immer behielt Ottomar Domnick das Cello in seiner Nähe. Es ging im Zweiten Weltkrieg verloren. Sehr viel später, 1974, kaufte er sich im Alter von 67 Jahren nochmal ein Cello - ein Testore aus dem Jahr 1707 – und übte von da an täglich. Das Ehepaar Greta und Ottomar Domnick war der Zukunft zugewandt. So kauften sie ab 1945 abstrakte Bilder und legten eine bedeutende Sammlung an. Sie drehten experimentelle Filme, was 1988 mit dem Deutschen Filmpreis gewürdigt wurde. Sie bauten 1967 mit dem Stararchitekt Paul Stohrer eine kompromisslos moderne Villa, um einen lebendigen Ort der Kunst zu gründen. Sie präsentierten darin ihre Sammlung. Sie zeigten ihre Filme. Sie luden zu Konzerten Neuer Musik ein. Und das Cello spielte eine wichtige Rolle. Greta und Ottomar Domnick gründeten den Cello-Preis zur Förderung junger Cellisten. Tatsächlich sind die Domnick-Cello-Preisträger renommierte Cellisten geworden, die nun ihrerseits den Namen „Domnick“ auf internationalen Bühnen präsent halten. Das Ehepaar Domnick vererbte ihre bedeutende Sammlung und die Villa dem Land Baden-Württemberg. In den Stiftungsverträgen ist die Vergabe des Domnick-Cello-Preises festgeschrie-ben. Inzwischen führt das Kuratorium zusammen mit den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg diese Tradition fort.
Wir danken der HMDK Stuttgart, dem Wettbewerbsteam um Prof. Tristan Cornut, der Jury und dem Schirmherrn für die Durchführung des Wettbewerbs. Vor allem danken wir den Kandidatinnen und Kandidaten, die sich dem anspruchsvollen Wettbewerb stellen. Liebe Preisträger*in, Sie sind bereits eingeladen, in der Villa Domnick zu konzertieren. Der Zusammenklang von Kunst, Architektur, Wohnkultur und Akustik wird Sie begeistern! Viel Glück! Wir freuen uns sehr, Sie bald kennen zu lernen.
Michael Hörrmann, Kurator der Stiftung Domnick und Geschäftsführer der Staatli-chen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Vera Romeu, Sammlungsleiterin