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    Symposium :: Eintauchen in musikalische Welten
    Spielarten von Immersion in Musik und Musikgeschichte

    Symposium
    Eintauchen in musikalische Welten
    Spielarten von Immersion in Musik und Musikgeschichte


    Sonntag, 20. 1. 2019, 9.30-13 Uhr, OPR
    Immersion & Vermittlung

    9.30 Uhr    Prof. Dr. Christian Thorau (Musikwissenschaft, Potsdam)
    Immersion oder Reflexion? Musikhören in Konzertführern und Listening Apps

    Jasmin Bachmann (SWR)
    Immersion in der praktischen Musikvermittlungs-Arbeit (Arbeitstitel)

    11.00 Uhr    Pause & Gallery Walk
    Präsentation Studentischer Projektideen

    12.00 Uhr    Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst (Musikvermittlung, Stuttgart)
    Wege zur Musik – Wege zur Immersion?
    Leonard Bernsteins „Young People’s Concerts”

    Von Immersion, dem Eintauchen in alternative, häufig medial konstruierte Wirklichkeiten, ist in den letzten Jahren häufig im Kontext digitaler Medien die Rede gewesen. In Computerspielen beispiels-weise unterscheidet sich räumliche wie zeitliche Erfahrung von der alltäglichen, der Rezipient ist in hohem Maße involviert in das Erleben. Doch nicht nur in solchen Medien können immersive Erfah-rungen hervorgerufen werden – durch Literatur, Filme, Ausstellungen und vieles mehr können Rezi-pienten sich ebenfalls in eine alternative Realität versetzt fühlen.

    Auch das ästhetische Erleben von Musik selbst wird häufig als ein Eintauchen in klangliche Welten beschrieben. Versteht man in diesem Sinne Klang als ein immersives Medium, so lässt sich Musik als Kunstform betrachten, die von jeher auf vielfältige Weise Immersionserlebnisse hervorrufen kann. In diesem Zusammenhang spielen sowohl Merkmale eines Musikstücks als auch rezeptionsästhetische Rahmenbedingen eine Rolle.

    Eintauchen kann man auch in Geschichten über Musik – man denke z. B. an Kinofilme oder TV-Pro-duktionen, die das Leben eines Komponisten erzählen, an Ausstellungen in Museen oder an fesselnd geschriebene Programmhefttexte. Medien, die einen solch immersiven Zugang zu Musikgeschichte bzw. musikalischen Analysen eröffnen, entstammen häufig Kontexten außerhalb des akademischen Diskurses. Durch ihre spezifischen (auch populären) Darstellungsformen können solche Formen ange¬wandter (Musik-)Geschichtsdarstellungen in besonderer Weise ein Eintauchen in andere Welten un¬terstützen. Durch Immersionserlebnisse und die damit verbundene Involviertheit der Rezipienten können die zirkulierten Inhalte eine besonders hohe Prägekraft entfalten und kollektive Geschichts¬bilder beeinflussen.
    Das Symposium fragt nach Möglichkeiten, Medien, Kontexten und Rezeptionshaltungen bezüglich des immersiven Erlebens von Musik sowie von medial konstruierten Welten, die Musik umgeben.

    Mit Beiträgen von
    María del Mar Alonso Amat (Kuratorin Haus der Musik, Stuttgart), Prof. Dr. Cord Arendes (Historiker, Heidelberg), Jasmin Bachmann (Musikvermittlerin SWR Symphonieorchester Stuttgart), Dr. Anna Bredenbach (Musikwissenschaftlerin, Stuttgart), Dr. Anne Holzmüller (Musikwissenschaftlerin, Freiburg), Prof. Dr. Joachim Kremer (Musikwissenschaftler, Stuttgart), Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst (Musikvermittlerin, Stuttgart), Prof. Dr. Andreas Meyer (Musikwissenschaftler, Stuttgart), Prof. Dr. Friedrich Platz (Musikpsychologe, Stuttgart), Prof. Dr. Christian Thorau (Musikwissenschaftler, Potsdam)