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samples and African storytelling // Vortrag von Elsa M’Bala
Sound art practice embedded in archives,
samples and African storytelling // Vortrag von Elsa M’Bala
Die Künstlerin und Musikerin Elsa M’Bala wird einen Vortrag über ihre Praxis im Bereich der Klangkunst anhand von fünf unterschiedlichen Tracks halten. Jeder Track beleuchtet eine andere Arbeitsmethode, die Elsa M’Bala in ihrer Produktion verwendet. Insgesamt ergibt sich so ein vollständiger Einblick in ihre vielseitige künstlerische Arbeit.
Elsa M’Bala geht von dem aus, was Eduard Glissant als Kreolisierung bezeichnet hat: der Prozess der Vermischung verschiedener bestehender Kulturen, um eine neue hybride Kultur zu schaffen. Jeder Track, der in diesem Vortrag vorgestellt wird, veranschaulicht ihre spezielle Arbeitsmethode, die durch die Verwendung von Klangsamples, die Aktivierung von Archiven und die Mischung von traditionellen und modernen Musikstilen gekennzeichnet ist. Traditionelle afrikanische Instrumente, Rap, House Music, ein Interview mit Eduard Glissant und Samples mit südafrikanischer Sprache verschmelzen zu einer neuen hybriden Denkweise.
Die in Yaoundé geborene und derzeit in Berlin lebende Elsa M’Bala aka A.M.E.T. ist Klangkünstlerin. Sie produziert Live-Podcasts als eine Mischung aus DJing und Live-Radio-Show, in denen Feldaufnahmen und Interviews live mit einem Publikum geteilt werden. Sie trat international auf, unter anderem in der Akademie der Künste Berlin (DE), im Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain (LUX), auf der Dak’Art Biennale (SEN) und in der Gessnerallee Zürich (CH). Für die 10. Berliner Biennale drehte sie den Trailer „A.M.E.T.s musikalische Reise“. Ihre Reflexionen über ethnische Zuschreibungen, kulturellen Hintergrund, Geschlecht und Spiritualität stellen Vorurteile darüber in Frage, wie die Musik einer Person aufgrund ihrer Herkunft klingen sollte. Ihre Praxis bricht mit westlicher Musik, indem sie grafische Partituren zur Einbeziehung mikrotonaler Intervalle erstellt, wie sie in nichtwestlicher Musik üblich sind. Durch den Einsatz von Technologie hebt sie ihre einzigartige Stimme hervor und thematisiert Narrative der Inklussion und der Sichtbarkeit. Ihre Arbeit ist darüber hinaus von der Zusammenarbeit mit Musiker*innen, Tänzer*innen, Künstler*innen, Performer*innen und Produzent*innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen geprägt. Seit 2019 ist Elsa M’Bala auch als Massagetherapeutin tätig.
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Für wen ist die Kunst, wer ist der Adressat? Die neuzeitliche Philosophie hatte Kunst (und damit auch Musik) als etwas gedacht, das jeden Menschen berühren kann: als ein Universales, als Ausdruck des Menschseins der Menschen. Alt ist aber auch die Infragestellung dieser Universalität. Angeregt von dieser Kritik entstanden immer wieder neue Kunstformen. Der Rahmen, in dem neue und alte Kunst sich einem Publikum darbieten, wurde hinterfragt. Institutionenkritik sowie die Debatte über die Auswirkungen des westlichen Universalitätsanspruchs haben auch in letzter Zeit dazu geführt, die Trennlinie zwischen Kunst und Leben neu zu verhandeln. Dass sich die Künste auf etwas Gemeinsames beziehen, und sei es auch nur auf eine Öffentlichkeit, ist unumstritten. Gestritten wird darüber, wie dieses Gemeinsame zu verstehen ist.
Commons ist das Stichwort einer aktuellen Debatte, die die gemeinsame Dimension geteilter Güter thematisiert. Natürliche und kulturelle Ressourcen sowie digitale und reale Räume bedingen das gesellschaftliche Miteinander. Angefangen bei Luft und Wasser bis hin zu Bildung und Technologie sind die geteilten Güter Privatisierungsprozessen ausgesetzt. Sind die Künste ein Gemeingut? Machen sie Universales erfahrbar? Geht es in ihnen um ein Gemeinsames im Herzen der geteilten Güter?
Wir laden am Campus Gegenwart Künstler*innen, Kulturproduzent*innen und Theoretiker*innen von den Bereichen Musik über Theater bis hin zur Bildenden Kunst ein, über die gemeinsame Dimension der Kunst und Musik unter gegenwärtigen Bedingungen zu debattieren.
www.campusgegenwart.de