Veranstaltungen

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    oder
    Sa 26.06
    20:00 Uhr
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    Livestream
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    improvisationsEnsemble - Livestream
    How can we be touched?

    Mit improvisierter Musik, Sprechkunst, selbstgeschriebener Dichtung und Tanz,
    erforscht das improvisationsEnsemble unter der Leitung von Prof. Dr. Noam Sivan
    den Drang nach menschlicher Interaktion im Angesicht von Hindernissen. 

    Mit:
    Anna Van-Aken, Sprechkunst
    Clara Buscatto,Violine
    Elisa Flöß, Klavier und Choreographie
    Hannah Schmidt, Violoncello
    Mariette Reefman, Viola
    Noëmi Rammelt, Klavier
    Peter-Phillipp Röhm, Klavier
    Qi Wang, Saxophon
    Rong-Jen Hung, Blockflöte
    Steffen Reichelt, Sprechkunst
    Noga Sivan, Violine
    Prof. Dr. Noam Sivan, Leitung

    Kreislauf des Lebens
    Musik und Publikumsbeteiligung
    Konzept von Hannah Schmidt, Rong-Jen Hung, und Qi Wang

    Liebeslied
    Gedicht von Rainer Maria Rilke
    Konzept von Steffen Reichelt

    Locked
    Gedicht und Konzept von Noëmi Rammelt

    Invisible Wall
    Tanz und Musik
    Konzept von Anna Van-Aken und Elisa Flöß

    A Woman's Fury
    Gedicht und Konzept von Mariette Reefman

    Der Weg jenseits von Gender
    1. Kindheit
    2. Von der Gesellschaft angegriffen
    3. Dilemma: rebellieren oder dazugehören?
    4. Ermächtigung: Der Weg jenseits von Gender
    Konzept von Clara Buscatto und Rong-Jen Hung

    Tanz des Lichtes
    Konzept von Peter-Phillipp Röhm, Elisa Flöß und Qi Wang

    Das Programm enthält kurze Übergänge zwischen den verschiedenen Stücken

    Ist es möglich, die verschiedenen darstellenden Künste durch Improvisation, den Akt des Schaffens im Moment, zu verbinden? Was wäre das richtige Gleichgewicht zwischen Planung und Spontaneität? Wie kann multidisziplinäre Improvisation eine Gruppenleistung sein? Was wäre die soziale und kulturelle Bedeutung der entstehenden Kompositionen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des HMDK Improvisationsensembles. Die Ensemblemitglieder kommen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, aus verschiedenen Fakultäten und Instituten der Hochschule und aus unterschiedlichen künstlerischen Hintergründen. Gemeinsam bilden sie eine Gemeinschaft von Improvisatoren: individuelle Köpfe, die über die Welt nachdenken und nach dem richtigen künstlerischen Ausdruck suchen, um ihre Antworten auf die Herausforderungen des Lebens zu präsentieren. Aus einer Gruppe von Individuen entsteht dann eine kollektive Anstrengung.

    Die einfache Frage How can we be touched? ist der Ausgangspunkt für unser Konzet heute Abend, die den Drang nach menschlicher Interaktion im Angesicht von Hindernissen erforscht. Die allgegenwärtige Einsamkeit, die das heutige Leben charakterisiert, hat sich während der Corona-Krise mit ihren Lockdowns und der räumlichen Distanzierung verschärft. Die sieben Stücke des Programms beleuchten die Eingangsfrage aus verschiedenen Blickwinkeln. Vor Kreislauf des Lebens wird das Publikum aufgefordert, über verschiedene Gefühlszustände nachzudenken, die Lebensphasen repräsentieren. Die anschließende Musik transportiert diese Gefühlszustände in eine nonverbale, unterbewusste Sphäre. Das Liebeslied drückt
    ganz direkt die Sehnsucht nach Liebe aus, die jedoch nie leicht zu erreichen ist. Viele Gedichte wurden von Mitgliedern des HMDK Improvisationsensembles im letzten Jahr geschrieben. Locked ist eine direkte Reaktion auf den kürzlichen Lockdown, geschrieben in einem Zustand der Einsamkeit. Der Titel des Konzertes, How can we be touched?, ist diesem Gedicht entlehnt. Invisible Wall erforscht Zusammengehörigkeit und Trennung aus einer gemeinschaftlichen Perspektive. Der natürliche Zustand der Gemeinschaft ist die Zweisamkeit. Dann zwingt eine Trennungslinie die Gemeinschaft in zwei unterschiedliche Gruppen, die nicht mehr miteinander interagieren können. Dieses Szenario ist historisch vertraut, aber immer wieder schmerzhaft, wenn es passiert. Ist es möglich, die unsichtbare Mauer zu durchbrechen und wieder zusammen zu sein? A Woman's Fury und Der Weg jenseits von Gender rücken feministische Themen in den Vordergrund, die für die Gesellschaft unbequem sein können. Gibt es Tabuthemen, die nur deshalb nicht ausreichend öffentlich diskutiert werden, weil es unbequem ist, sich damit auseinanderzusetzen? Was ist unsere Verantwortung als Individuum und als Gesellschaft, um Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen anzusprechen? Die Darstellung dieser Fragen durch Poesie, Musik, Tanz und Schauspiel lädt uns ein, über Antworten nachzudenken. Der wortlose Tanz des Lichtes beschließt den Abend in einem feierlichen Gemeinschaftsritual. Die verschiedenen Fragen und Probleme, die in den vorangegangenen Stücken vorgestellt wurden, werden nicht sofort gelöst, aber mit genügend positiver Energie und aufrichtigem Bemühen können sie in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Ja, es ist möglich, gemeinsam zu tanzen, gemeinsam zu musizieren, mit einem gemeinsamen Ziel voranzukommen und eine Gemeinschaft zu bilden.