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The Short Now
Steven Walter
Der Musiker, Kurator und Konzertgestalter Steven Walter (Esslingen) ist Initiator, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von PODIUM Esslingen. Das internationale Innovationszentrum für klassische und zeitgenössische Musik wurde für zahlreiche Innovationen im Bereich Konzertgestaltung, Vermittlung und Kommunikation u.a. mit dem ECHO Klassik, red dot award, dem Europäischen Kulturmarken Award sowie mit dem classical:NEXT Innovation Award ausgezeichnet. 2016–2018 verantwortete Walter auch das Programm des digitalen Musikkurators Henry, ein transmediales und serielles Streaming-Angebot von PODIUM Esslingen. 2017–2020 ist er Kurator des von PODIUM Esslingen getragenen Fellowship-Programms #bebeethoven, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020.
Zudem tritt Walter regelmäßig in verschiedenen Formationen als Kammermusiker im In- und Ausland auf und publiziert überdies zu künstlerischen und managerialen Themen, hält Vorträge bei Fachtagungen und ist Dozent an mehreren Universitäten.
Weitere Infos:
www.podium-esslingen.de
“It matters what matters we use to think other matters with; it matters what stories we tell to tell other stories with; it matters what knots knot knots, what thoughts think thoughts, what descriptions describe descriptions, what ties tie ties. It matters what stories make worlds, what worlds make stories.”
Donna J. Haraway, Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene (2016)
Was bedeutet es, gegenwärtig zu sein, wenn die Geschwindigkeit des sozialen und technologischen Wandels unsere Anpassungsfähigkeit zu übersteigen droht? Wann beginnt das ‘Jetzt’ auf einem Planeten, dessen Klimawandel zu einer Klimakatastrophe wird? Woraus ist die Gegenwart gemacht, wie können wir darüber nachdenken und daran partizipieren?
Im Rahmen von „The Short Now“ lädt der CAMPUS GEGENWART Künstler*innen und Theoretiker*innen ein, die ein Interesse für transdisziplinäres Arbeiten teilen und u.a. in den Feldern digitale Medien, Musik, Film, Fotografie, Tanz, Theater, Performance und Figurenspiel arbeiten, ihre Positionen vorzustellen. Diese Künstler*innen, deren Werk im Hier und Jetzt präsent ist, befassen sich auf unterschiedlichen Ebenen mit dem gegenwärtigen Moment – vom Politischen zum Persönlichen, vom Digitalen zum Analogen und vom Klang zur Stille. Ihre Arbeiten führen uns zu der Frage, was es bedeutet, im gegenwärtigen historischen Moment, über den William Gibson schreibt, „The future is already here – it’s just not very evenly distributed”, Position zu beziehen.
Während wir uns unseren Weg durch die zahlreichen Feeds, Streams und Benachrichtigungen bahnen, getrieben von der Angst, etwas zu verpassen (#FOMO), wird uns vor Augen geführt, wie Kunst – abwechselnd auf explizite, obskure, abstrakte oder spielerische Weise – einen Raum bieten kann, die Welt zu bezeugen und zu reflektieren, noch während sie sich schneller zu verändern scheint, als wir es begreifen können.
Konzeption: Prof. Dr. Jennifer Walshe, Prof. Martin Schüttler, Gabriel Hensche,
Antonia Marten, Julia Wirsching
www.campusgegenwart.de