Veranstaltungen

    VERANSTALTUNGEN
    oder
    Mi 15.01
    18:00 Uhr
    Orchesterprobenraum
    Vortrags- und Gesprächsreihe CAMPUS GEGENWART
    Eintritt frei
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    The Short Now
    Susanne Kriemann

    Susanne Kriemann (Berlin/Karlsruhe) ist Künstlerin und seit 2017 Professorin für künstlerische Fotografie an der HfG in Karlsruhe. Nach ihrem Studium in Stuttgart bei Joseph Kosuth und Joan Jonas nahm sie am Programme de recherche an der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris teil. Gemeinsam mit Aleksander Komarov gründete sie das Residenzprogramm AIR Berlin Alexanderplatz.

    Susanne Kriemanns künstlerische Praxis ist durch einen erweiterten Fotografie-Begriff gekennzeichnet. Dabei wird das Aufzeichnen als fotografisches Prinzip unter den Aspekten der Temporalität und der materiellen Prozesshaftigkeit innerhalb spezifischer sozialhistorischer Kontexte untersucht. Ihre Arbeitsmethoden reichen von der Recherche in Archiven über Feldforschung bis hin zur Anwendung verschiedener fotografischer Aufnahme- und Druckverfahren.

    Kriemanns Arbeit wurde international in Ausstellungshäusern sowie im Rahmen verschiedener Biennalen und Festivals gezeigt; darüber hinaus Teilnahme an zahlreichen internationalen Artist-in-Residence-Programmen. Neben einer Reihe von Publikationen über ihre Arbeit sind seit 1998 sechzehn Künstlerbücher entstanden.

    Weitere Infos:
    www.susannekriemann.info

    “It matters what matters we use to think other matters with; it matters what stories we tell to tell other stories with; it matters what knots knot knots, what thoughts think thoughts, what descriptions describe descriptions, what ties tie ties. It matters what stories make worlds, what worlds make stories.”

    Donna J. Haraway, Staying with the Trouble: Making Kin in the Chthulucene (2016)


    Was bedeutet es, gegenwärtig zu sein, wenn die Geschwindigkeit des sozialen und technologischen Wandels unsere Anpassungsfähigkeit zu übersteigen droht? Wann beginnt das ‘Jetzt’ auf einem Planeten, dessen Klimawandel zu einer Klimakatastrophe wird? Woraus ist die Gegenwart gemacht, wie können wir darüber nachdenken und daran partizipieren?

    Im Rahmen von „The Short Now“ lädt der CAMPUS GEGENWART Künstler*innen und Theoretiker*innen ein, die ein Interesse für transdisziplinäres Arbeiten teilen und u.a. in den Feldern digitale Medien, Musik, Film, Fotografie, Tanz, Theater, Performance und Figurenspiel arbeiten, ihre Positionen vorzustellen. Diese Künstler*innen, deren Werk im Hier und Jetzt präsent ist, befassen sich auf unterschiedlichen Ebenen mit dem gegenwärtigen Moment – vom Politischen zum Persönlichen, vom Digitalen zum Analogen und vom Klang zur Stille. Ihre Arbeiten führen uns zu der Frage, was es bedeutet, im gegenwärtigen historischen Moment, über den William Gibson schreibt,  „The future is already here – it’s just not very evenly distributed”, Position zu beziehen.

    Während wir uns unseren Weg durch die zahlreichen Feeds, Streams und Benachrichtigungen bahnen, getrieben von der Angst, etwas zu verpassen (#FOMO), wird uns vor Augen geführt, wie Kunst – abwechselnd auf explizite, obskure, abstrakte oder spielerische Weise – einen Raum bieten kann, die Welt zu bezeugen und zu reflektieren, noch während sie sich schneller zu verändern scheint, als wir es begreifen können.

    Konzeption: Prof. Dr. Jennifer Walshe, Prof. Martin Schüttler, Gabriel Hensche,
    Antonia Marten, Julia Wirsching

    www.campusgegenwart.de