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Herman Hesse: Der Steppenwolf
Theaterfassung von Joachim Lux
Der Steppenwolf, begonnen 1925 in Basel, vollendet 1927 in Zürich, ist das Werk, von dem die internationale Renaissance Hermann Hesses ausgegangen ist – seine Wiederentdeckung als Autor vor allem von der jungen Generation Amerikas während des Vietnamkrieges. Im Steppenwolf erkannte sich der Teil der Jugend wieder, der an den Strukturen der Gesellschaft zweifelte: „Es gibt nun Zeiten, wo eine ganze Generation so zwischen zwei Zeiten, zwischen zwei Lebensstile hineingerät, dass ihr jede Selbstverständlichkeit, jede Sitte, jede Geborgenheit und Unschuld verlorengeht.“, heißt es im Roman.
Mindestens zwei Welten wohnen in seiner Brust: Harry Haller, ein einsamer Intellektueller, zerreißt sich selbst zwischen dem bürgerlich-angepassten Leben und seiner Sehnsucht danach auszubrechen. Die Welt um ihn herum scheint einen neuen Krieg geradezu herbeizusehnen, während er selbst vollkommen menschenfern und zurückgezogen in einer Mansardenwohnung lebt. Haller ekelt sich vor der Welt. Wie auch Faust will er versuchen, sich umzubringen, trifft aber auf eine schöne, geheimnisvolle Frau: Hermine. Unter mysteriösen Umständen wird ihm das Traktat vom Steppenwolf zugespielt, in dem er sich wiedererkennt. Hermine beeindruckt ihn und bereitet ihn auf den Eintritt ins „Magische Theater“ vor, wo er neben Goethe und unter Mozarts göttlichem Gelächter das Figurenspiel der Unsterblichen lernen soll.
Philipp Becker, Regie
Bettina Pommer, Bühne
Katharina Müller, Kostüme
Johannes Hofmann, Musik
Peter Krawczyk, Licht
Carmen Wolfram, Dramaturgie
Besetzung:
Wolfgang Michalek, Viktoria Miknevich, Felix Mühlen
Chor:
Natascha-Carmen Kleins, Charlotte Schön, Belina Nasra Mohamed-Ali, Frederike Wiechmann, Ruben Dietze, Daniel Gäfgen, Benedikt Reidenbach, Julian Tresowski
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