Veranstaltungen
Elliott Carter: What next? / Giacomo Puccini: Gianni Schicchi - Premiere
Elliott Carter: What next?
An opera in one act
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Ein Unfall ist geschehen. Von den sechs “Opfern”, alle unverletzt, soweit wir sehen können, haben die fünf Erwachsenen verschiedene Ansichten darüber, in welcher Beziehung sie zueinander stehen und wie sie zur selben Zeit an denselben Ort geraten sind.
MAMA Wir waren auf dem Weg zur Hochzeit meines Sohnes, der darauf beharrt, sich Harry oder Larry zu nennen, mit Rose. Zen ist mein früherer Mann, der Vater von Harry oder Larry. Stella ist vermutlich seine jetzige Freundin. Ich weiß nicht, wer Kid ist.
ZEN Alles, was Mama sagt, mag wahr sein, aber das wichtigste ist, dass alle diese Leute meine Anhänger sind – ich bin ein Lehrer, ein Meister. Nur ich – so hoffe ich – weiß, was für ein Betrüger ich bin. Ich werde mich vollkommen selbstbewusst verhalten.
ROSE All dies mag wahr sein, aber das wichtigste ist, dass ich auf dem Rückweg von einer Vorstellung war. Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich für mich, von Bewunderern umgeben zu sein. Es ist relativ belanglos für mich, wer diese Menschen sind.
HARRY ODER LARRY Wen interessiert’s?
STELLA All dies mag wahr sein (wenn man davon absieht, dass das, was mein Vorgänger gerade sagte, kaum eine zu beweisende Wahrheit ist), doch meine eigene Erinnerung ist, dass ich auf meinem Weg zur Arbeit war, ins Observatorium. Wenn dem nicht so war, dann leide ich vielleicht an irgendeiner vorübergehenden mentalen Störung und muss versuchen, mich ruhig zu verhalten, bis die Dinge klarer werden.
Giacomo Puccini: Gianni Schicchi
Opera buffa in un atto
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Florenz im Jahre 1299. Der alte Buoso Donati ist gestorben und die Verwandtschaft angerückt, um seinen Tod zu beklagen und nach dem Testament zu suchen. Endlich gefunden, enthüllt das Schriftstück leider, dass der Großteil des hinterlassenen Vermögens an die Kirche gehen soll. Rinuccio, der Neffe von Buosos Cousine Zita, hat nach Gianni Schicchi geschickt, der zwar im Gegensatz zur alteingesessenen Familie Donati lediglich ein ungeachteter Zugereister in Florenz ist, dem man aber die Lösung dieses ‚Problems’ zutraut. Ganz nebenbei spekuliert Rinuccio auch noch auf Schicchis Tochter Lauretta. Da die Nachricht vom Tode des alten Buoso noch nicht nach draußen gedrungen ist, schlüpft Schicchi kurzerhand in dessen Rolle und diktiert dem eilig herbeigerufenen Notar vor Zeugen eine neue Testamentsversion, in welcher er die gierige Verwandtschaft mit Petitessen abspeist, sich selbst aber die Sahnestückchen aus Buosos Besitz vermacht. Den wütenden Betrogenen führt er die damals in Florenz übliche Strafe für Testamentsfälscher und deren Mitwisser vor Augen: Verlust der rechten Hand.
Eine Produktion der Opernschule der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Mit: Victoria Kunze, Haeyeon Lee, Birte Markmann, Sophia de Otero, Joyce de Souza, Manuela Vieira, Arthur Cangucu, Philipp Franke, Sandro Machado, Johannes Mooser, Vladislav Pavliuk, Roman Poboinyi, Pascal Zurek, Helen Sophie Schmitt, Severin Schmitt.
Es spielt das Stuttgarter Kammerorchester verstärkt durch Studierende der Instrumentalklassen.
Musikalische Leitung: Prof. Bernhard Epstein
Regie: Bernd Schmitt
Bühne und Kostüme: Birgit Angele
Jeweils 40 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Werkeinführung mit dem Dramaturgen Markus Hänsel im Studio statt.