Veranstaltungen

    VERANSTALTUNGEN
    oder
    Mo 20.06
    20:00 Uhr
    Kammermusiksaal
    Seda Amir-Karayan, Alt Lusine Khachatryan, Klavier Sergey Khachatryan, Violine
    Eintritt frei
    Empfehlen

    Benefizkonzert
    für Armenien und Bergkarabach

    Seda Amir-Karayan, Alt
    Lusine Khachatryan, Klavier
    Sergey Khachatryan, Violine

    Heilig Grogor Narekatzi (10. Jahrhundert) 
    Havun Havun (Auferstehung Hymn) 

    Johann Sebastian Bach (1685-1750)
    Chaconne aus der Partita für Violine solo Nr. 2 d-Moll BWV 1004 

    Komitas Vardapet (1869-1935)
    4 armenische Volkstänze  für solo Klavier  
    „Erangi”
    „Unabi”
    „Marali”
    „Shushiki”

    Komitas Vardapet (1869-1935)
    5 armenische Volkslieder 
    Liebe Berge 
    Unter freiem Himmel
    Der Aprikosenbaum 
    Ach, meine liebe Maral 
    Mein Herz brennt im Feuer

    Edvard Baghdasaryan (1922-1987)
    Rhapsodie 

    - Pause -

    Ludwig van Beethoven (1770-1827)
    „Kreutzersonate” Nr. 9 A-Dur, op. 47 für Klavier und Violine  
    1. Satz: Adagio sostenuto / Presto

    Franz Schubert (1797-1828)
    Wandrers Nachtlied  I D 224
    Wandrers Nachtlied II D 768
    Auf der Donau  D 553

    Claude Debussy (1862-1918)
    Recueillement 
    aus: Cinq poèmes de Charles Baudelaire, Nr. 4

    Gabriel Fauré (1845-1924)
    Les berceaux op. 23, Nr. 1

    Edvard Mirzoyan (1921-2012)
    Introduction und Perpetuum mobile

    BIOGRAPHIEN

    Seda Amir-Karayan wurde in Jerewan/Armenien geboren und studierte zu-nächst dort an der Staatlichen Musikhochschule Komitas Jazzgesang und Musikwissenschaft. Sie wurde eine der bekanntesten Interpretinnen der Lieder von Robert Amirkhanyan. Neben mehreren internationalen Konzertauftritten zeugt davon die CD „Die Stimme Armeniens”. Daneben trat sie als Solistin armenischer Sakralmusik auf, u.a. mit dem Geghard Ensemble. Seit Oktober 2011 studiert sie Gesang in Stuttgart bei Prof. Ulrike Sonntag mit Schwerpunkt Oratorium und Lied, derzeit im Master Konzertgesang. Im Mai 2013 gewann sie beim Podium Junger Gesangssolisten in Zwickau den 1. Preis. 2014 erhielt sie ein Deutschlandstipendium. Sie nahm an Meisterkursen von Helen Donath, Malcolm Walker, Margreet Honig, Brigitte Fassbaender und Lioba Braun teil. Seda Amir-Karayan ist inzwischen eine gefragte Konzertaltistin. Sie sang Konzerte u.a. in der Berliner Philharmonie (Weihnachtsoratoruim, Matthäus-Passion, Messiah u.a.m.), beim Musikfest Stuttgart und beim Rheingau Musik-festival (Paulus), sowie in der Kölner Philharmonie (Johannes-Passion, Brahms’  Alt-Rhapsodie, Regers Requiem, Tippetts „A Child of our Time“ u.a.m.). Im Konzerthaus Berlin war sie mit Mozarts Requiem und Beethovens 9. Symphonie zu hören und im Rahmen der Bachwoche Stuttgart 2016 mit der h-Moll Messe. Sie arbeitete mit Helmuth Rilling, Hans-Christoph Rademann, Enoch zu Guttenberg, Achim Zimmermann, Etta Hilsberg, Horst Meinardus, Bernhard Gärtner und anderen namhaften Dirigenten. Seit dem Wintersemester 2015 ist sie Tutorin für Gesangsunterricht an der HMDK Stuttgart. 

    Der armenische Geiger Sergey Khachatryan wurde 1985 in Armeniens Hauptstadt Jerewan als Sohn einer Musikerfamilie geboren. 2000 gewann er als jüngster Teilnehmer den renommierten Jean-Sibelius-Wettbewerb in Helsinki, 2003 wurde er beim Musikfest Bremen mit dem Deutschlandfunk Förderpreis ausgezeichnet,  2005 krönte er seine Wettbewerbslaufbahn mit dem ersten Preis beim bedeutendsten Violinwettbewerb, dem Concours Reine Elisabeth in Brüs-sel. 2010 wurde ihm der Beethoven-Ring und 2011 der Prix Montblanc verliehen. 2014 erhielt Sergey Khachatryan den Credit Suisse Young Artist Award. Seitdem konzertiert er weltweit mit international renommierten Klangkörpern wie den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, dem Leipziger Gewandhausorchester, dem Orchestre National de France, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony Orchestra, dem London Philharmonic, dem NHK Symphony Tokio, den Münchner Philharmonikern, dem Orchester des Mariinsky-Theaters, dem Boston Symphony, dem Cleveland Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem New York Philharmonic, u. a. Dabei traf Sergey Khachatryan auf herausragende Dirigenten wie Kurt Masur, Herbert Blomstedt, Valery Gergiev, Mikhail Pletnev, Gustavo Dudamel, Andris Nelsons, Yannick Nezet-Seguin, James Gaffigan, Paavo Järvi, Gianandrea Noseda u. a. Seine Einspielungen des J. Sibelius-und A. Khachaturian-Konzertes erschien 2003, gefolgt von den beiden Schostako-witsch-Konzerten mit dem Orchestre National de France unter Kurt Masur 2006 und Sonaten & Partiten für Solo-Violine von J. S. Bach 2010 beim CD-Label Naive. Mit seiner Schwester, der Pianistin Lusine Khachatryan, widmet sich Sergey Khachatryan regelmäßig der Kammermusik. Sergey Khachatryan spielt die „Ysaye“ von Guarneri aus dem Jahr 1740, die ihm von der Nippon Music Foundation zur Verfügung gestellt wird.

    Die armenische Pianistin Lusine Khachatryan gilt als „Dichterin des Klaviers“ in der Musikwelt. Als Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe u. a. in „Città di Ostra“  und  „Città di Marsala“ (Italien 2003) und des „ II Concours  Européen  de Piano 2009 “ in der Normandie, Ouistreham und Le Havre, konzertiert sie durch die ganze Welt und tritt in berühmten Konzertsälen wie der „Alte Oper“ Frankfurt/Main, dem Herkulessaal München, der Laeisz Halle Hamburg, der Tonhalle Zürich, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Louvre und Théâtre des Champes-Élysées Paris, Palais des Beaux Arts Brüssel, der Wigmore Hall London, dem Palau de la Musica Barcelona, im Carnegie Hall New York usw. Sie gibt Klavierabende, tritt auch als Solistin mit Kammer- und Sinfonieorchestern auf und konzertiert außerdem im Duo mit ihrem Bruder, dem Geiger Sergey Khachatryan. Die gemeinsame Debüt-CD erschien 2002 bei EMI Classics. Es folgen Einspielungen der Violinsonaten von C. Franck und D. Schostakovitsch (2007), gesamte Sonaten für Klavier und Violine von J. Brahms (2013) und ihre neueste CD-Einspielung  „My Armenia“ mit ausschließlich armenischen Komponisten gewidmet dem 100-jährigen Gedenken des Völ-kermordes an den Armeniern (2015) beim CD-Label Naive. Lusine Khachatryan kreiert 2012 eine einzigartige Kunstform „Das Klaviertheater”, in der sie zwei Künste; die Schauspielkunst und die klassische Klaviermusik mit-einander verbindet. Dabei erklingt die Musik in einer theatralischen Welt, und bekommt dadurch eine ganz andere, neuartige Dimension und Intensität. Bis zum heutigen Tage hat sie vier Klaviertheater inszeniert; „Maria Stuart” nach F. Schiller (2012), „Chopin” (2013) und „Clara Wieck spielt Schumann” (2013) und ihr neuestes Klaviertheater „ԿԱՐՈՏ” / „Sehnsucht” über Armenien (2015). Lusine Khachatryan  wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet  u. a.  mit dem Musikförderpreis des Kulturfonds Baden e. V.,  dem Jahreshauptstipendium des Freundeskreises der Musikhochschule Karlsruhe, dem Sonderpreis der „Deutsche Stiftung  Musikleben“.