Veranstaltungen

    VERANSTALTUNGEN
    oder
    Do 28.09
    13:30 Uhr
    HMDK Stuttgart
    Eintritt frei
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    Tagung "Sprechkultur"
    Programmübersicht :: Do, 28.09.2017

    Donnerstag 13:30–14:30: Vortrag
    Die Rahmung terroristischer Anschläge als tragisch: Zwischen Distanz und Nähe
    Antworten auf Ereignisse zu finden, heißt eine Einordnung für das Ereignis zu geben, ein Verstehensangebot zu machen, einen Rahmen zu finden. Welchen Effekt hat es, einen Terroranschlag als tragisch zu rahmen?  Was bedeutet diese Rahmung für die Nähe und Distanz zum Ereignis? Wie wird Nähe und Distanz durch skopische Medien (Knorr Cetina) neu ausgehandelt? Und was bedeutet das alles für das Konzept der rhetorischen Situation? In diesem Vortrag bearbeiten wir diese Fragen am Beispiel der Reaktionen auf die terroristischen Angriffe in Paris im November 2015. Auf der Grundlage von Kennys rhetorischem Konzept der Tragödie (2006), analysieren wir die Rahmung als tragisch in zwei Formen von Reaktionen: Zum einen die traditionellen Reaktionen von Politikerinnen und Politikern am Beispiel von Barack Obama und Angela Merkel. Zum anderen untersuchen wir aber auch die Twitterfeeds vom 13. November unter den Hashtags #prayforparis und#parisattacks.

    Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes, Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der California State University Long Beach, USA, ist Professorin für Sprechwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Argumentation in Kind-Kind Kommunikation,  Argumentation und Narration und die Rezeption von gelesenen literarischen Texten/ Hörbüchern.

    Prof. Michelle LaVigne, PhD, Studium an der University of Wisconsin-Madison, ist Professorin an der University of San Francisco und dort Director of Public Speaking. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Verbindung von Tanz, Rhetorik und Performance, insbesondere die Persuasivität von Tanzbewegungen und -ästhetiken und deren Verbindung zu rhetorischen Praktiken und kulturellen Normen.


    Donnerstag 15:00–16:30: Podiumsdiskussion
    (organisiert durch die Berufskommission der DGSS)
    Berufs-Sprech-Kulturen
    Unter anderem mit:
    Hartwig Eckert
    Sarah Giese
    Thomas Grießbach
    Christa Heilmann
    Thomas von Fragstein
    Stefan Wachtel


    Donnerstag 15:00–16:30: Workshop
    Das chorische Prinzip
    In Theaterproduktionen nimmt die Erarbeitung von Sprechchören sehr viel Zeit in Anspruch – über die Bühne gehen sie dann meist recht schnell. In einem 90-minütigen Workshop kann es nicht darum gehen, einen ausgefeilten Sprechchor zu erarbeiten. Vielmehr werden verschiedene Herangehensweisen an chorische Arbeit im Sprechtheater vorgestellt. Diese werden anhand sehr kurzer Passagen praktisch ausprobiert. Gemeinsamer Nenner wird dabei ein zentrales chorisches Prinzip sein: zusammen einen Inhalt zu vertreten, ohne die eigene Position/Stimme aufzugeben.

    Marc Aisenbrey ist Professor für Sprechbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Er unterrichtet überwiegend Schauspielstudierende. Praktische Erfahrungsfelder sind außerdem betreute Lesungen, die Betreuung von Produktionen mit Studierenden am Thalia Theater und am Deutschen Schauspielhaus – und nicht zuletzt die Vorbereitung für das Sprechen am Mikrofon. 2012 war er Preisträger des Hamburger Lehrpreis für innovative Lehrleistungen und die ausgeprägte Fähigkeit, Begeisterung bei seinen Studierenden zu wecken.


    Donnerstag 17:00–18:30: Podiumsdiskussion
    Hörfunk und Fernsehen
    Unter anderem mit:
    Isabelle Demey, Chefsprecherin beim SWR Baden-Baden.
    Sofia Flesch-Baldin


    Donnerstag 17:00–18:30: Workshop
    Hören – beschreiben – beurteilen: zur Qualität von Hörfunk und Fernsehbeiträgen
    Hörfunk und Fernsehen arbeiten mit unterschiedlichen Verfahren, um Qualitätsstandards zu definieren und deren Umsetzung im Programm zu steuern, z. B. in Form von Medienanalysen, Sendungskritiken oder Air-Checks. In der journalistischen Arbeit gehört es zum Alltag, sich über die Qualität unterschiedlicher Wortbeiträge auszutauschen, es gibt redaktionelle ‚Abnahmen‘, regelmäßige redaktionelle Termine, um über die Qualität der Wortbeiträge zu sprechen – häufig in hierarchisch geprägten Settings.

    Auch die Sprecherziehung ist ein Verfahren der Qualitätssteuerung in Hörfunk und Fernsehen. Eine wesentliche Kompetenz in diesem Arbeitsfeld ist das kriteriengestützte Hören, Beschreiben und Beurteilen von Wortbeiträgen. Feedback ist die Basis, damit sich Sprecherzieher, Journalisten und deren Führungskräfte verständigen können, welche Qualität vorliegt und was der Auftrag und was die Ziele eines Trainings sein sollen.

    Der Workshop gibt einen Einblick in die Kriterien, mit denen die Qualität von Hörfunk- und Fernsehbeiträgen beschreibbar ist. Die TN üben anhand konkreter Beispiele, diese Kriterien zu hören und als Feedback zu formulieren.
    Voraussetzungen: keine

    Ellen Zitzmann, M.A. dt. Philologie, geprüf. Sprecherzieherin (DGSS), Dozentin für Mediensprechen an der HMDK Stuttgart, langjährige Erfahrung als Trainerin in den Medien