Studio für Sprechkunst
2021 – Studio für Sprechkunst
Die Nibelungen – Live-Hörspiel
Basierend auf einer Fassung von Heinrich Steinfest
Bearbeitung und Regie: Günter Maurer
25./26. November 2021 | Wilhelma Theater, Stuttgart
16. November 2021 | Odeon, Göppingen
13./14. Oktober 2021 | Merlin, Stuttgart
Juni 2021 | Kammermusiksaal, HMDK Stuttgart
Natürlich kennen Sie die Nibelungen. Natürlich wurde Ihnen schon oft versprochen, dieses Mal einen Klassiker wirklich in ganz neuem Gewand zu erleben. Natürlich kommt Ihnen das wie eine Floskel vor. Aber diesmal stimmts wirklich. Wir spielen die Nibelungen nach einer Fassung von Heinrich von Steinfest. Als Livehörspiel unter der Regie von Günter Maurer. Das ist nämlich gleich doppelt neues Gewand für einen verstaubten Klassiker. Das müssen Sie jetzt auch zugeben, dass Sie den so noch nie gesehen haben. Und dabei haben wir noch gar nicht erwähnt, dass wir selbst einige Kapitel umgeschrieben haben: Wir haben noch gar nichts vom Boxkampf erzählt, von der Soap-Opera, dem genialen Schachzug, neben Mittelhochdeutsch auch noch HipHop-Einlagen einzubinden. Wirkt das jetzt viel? Ja. Aber davon lassen Sie sich doch nicht abschrecken. Immerhin sind Sie bis hierher gekommen. Hätten Sie nach „Klassiker in neuem Gewand“ aufgehört zu lesen, dann wüssten Sie das alles nicht. Sie wüssten auch nicht, dass alle Beteiligten auf der Bühne Sprechkunststudierende und Absolventen sind - und dass das Ganze auch noch von Live-Musik untermalt wird! Das klingt nicht uninteressant, finden Sie? Nur wie das Ganze in einen Rahmen passen soll, wie aus diesen grellen Puzzleteilen etwas werden kann, dass schließlich unterhaltsam, kurzweilig und witzig ist, das können Sie sich noch nicht so ganz vorstellen. Tja. Da können Sie jetzt hier aber auch noch so viel lesen - das klärt sich erst, wenn Sie sich das Stück anschauen. Also alles können wir hier nun wirklich nicht verraten... Dass Siegfried stirbt, wissen sie ja schon. Eigentlich sterben alle. So ist das mit den Heldensagen. Da kommt es eben mehr aufs Drumherum an. Und davon haben wir wirklich Einiges zu bieten. Also kommen Sie? Schön, wir auch.
Mitspielende Mareike Köhler, Mirjam Dienst, Max-Walter Weise, Judith Quast, Lea Brückner, Leo Röcker, Berenike Beckhaus
Assistenz Judith Quast
Tontechnik Jona Mack
Regie Günter Maurer
„Ewig Ebb und Flut“
Friedrich Hölderlin – Poet, Schwabe, Rebell.
Eine literarisch-musikalische Annäherung an das Werk des Dichters Friedrich Hölderlin.
Aufführungstermine:
10.11.2021 Kapelle im Evangelischen Stift, Tübingen
15.10.2021, Georgkirche Schwieberdingen, Stiftungsfest
„Ein Sohn der Erde schein‘ ich; zu lieben gemacht, zu leiden.“
Und wie er geliebt, gelitten und gelebt hat! Friedrich Hölderlins Lyrik bewegt uns mit ihren feinen Beobachtungen bis heute -darin eine unvergleichliche Vielschichtigkeit, die oft erst zum Vorschein kommt, wenn sie gesprochen wird. Warum also nicht Hölderlin sprechen?
Das Programm „Hölderlin: Poet - Schwabe - Rebell“ verbindet Mehrstimmigkeit mit Introspektive und lässt intime Poesie mit virtuoser Orgelmusik in Dialog treten. Es antworten Orgelstücke von Beethoven, Bach und Mozart. Diese Wechsel machen das Programm zu einer einzigartigen Erfahrung: Musik und Worte treffen zusammen, ergänzen einander.
Sprecher*innen Lea Brückner, Dominik Eisele, Mareike Köhler, Janka Watermann, Max-Walter Weise
Orgel Lukas Nagel
Leitung & Konzeption Prof. Annegret Müller
Kinderszenen
Kuriose abenteuerliche Geschichten und Gedichte für Groß und Klein
Jugendkonzert im Rahmen des Kammermusikfestivals der HMDK Stuttgart und des Hospitalhofs Stuttgart
01.10.2021, 03.10.2021 Hospitalhof Stuttgart
Zwei PianistInnen tanzen mit Schumanns Kinderszenen über die Tasten während drei SprecherInnen sprachspielerische Gedichte, Ribbecksche Klassiker und viele weitere bunte Texte für Kinder zum Leben erwachen lassen. Mit viel Humor, virtuosem sowie literarischem Feingefühl, mit beachtlicher Fingerfertigkeit und Sprechakrobatik, bietet das Programm auch erfahreneren Musik- und Literaturliehaber*innen einen vergnüglichen Zeitvertreib. Neben den „Kinderszenen“ von Robert Schumann hören sie u.a. Werke von Friedrich Schiller, Paul Maar, Hans Magnus Enzensberger, Susanne Kilian, Michael Ende & Heinz Erhardt.
Mitwirkende Sprechkunst-Studierende: Michaela Nöthiger, Judith Quast und Emilian Tersek
Pianist*innen Yu-Chieh Su & Yu Tashiro
Projektleitung Marita Goldstein, Annegret Müller und Florian Wiek
#Lockdownlyrik
Ein Benefizprojekt zugunsten der Obdachlosenhilfe der Berliner Stadtmission
Am 12. Juli 2021 veröffentlichte der Trabantenverlag Berlin das Hörbuch #Lockdownlyrik, das mit Sprecher*innen des Instituts für Sprechkunst und Kommunikationspädagogik produziert wurde. Beteiligt war auch das Institut Jazz & Pop und die HdM Stuttgart, in deren Studios das Hörbuch aufgenommen wurde. Es basiert auf dem gleichnamigen Lyrikband, der bereits im März in den Verkauf ging. Der Erlös geht wie beim Buch vollständig an die Obdachlosenhilfe der Berliner Stadtmission.
Wegen des hohen sozialen Engagements wurde von der HMDK die beteiligte Studierendengruppe für den Landeslehrpreis des Landes Baden-Württemberg 2021 (Sonderpreis „Herausragendes studentisches Engagement“) vorgeschlagen.
Neuanfang – Jedem Anfang wohnt ein „Was“ inne?
20. Juni 2021 | Kunstdruck CentralTheater, Esslingen
Mitte November 2020 inmitten des zweiten Teil-Lockdowns bekommen 13 junge Sprechkünstler aus Stuttgarter den Auftrag, Texte zu suchen und zu inszenieren, die sich mit der Frage des Neuanfangs beschäftigen. Da kommt Optimismus auf – aber nicht nur!
Da tauchen nämlich Fragen auf:
Was bringt ein Neustart? Was kann ich verlieren? Was gewinnen?
Ist ein Neuanfang immer optimistisch?
Heißt es immer, daß wir etwas aufgeben müssen, um neu anzufangen? Bedeutet ein Neustart immer auch ein Opfer?
Kann man eine Beziehung neu-beginnen?
Ist nicht alles bloß ein „immer-weiter“ und der Neuanfang eine Illusion. Kann man irgendwo neu beginnen, ohne woanders geendet zu haben.
Gibt es einen Neuanfang ohne Risiko?
Woran scheitern unsere Versuche einen Neustart hinzulegen?
Ist Geburt ein Neuanfang?
Die Literatur bietet viel Stoff zu diesen Fragen. So sind ja auch die Schriftsteller und jede Künstlernatur immer wieder Neustarter gewesen, wenn sie nicht auf der Stelle treten wollten. Und wenn sie der Welt etwas „Neues“ schenken wollten.
Die vorallem literarischen Texte reichen von alten Texten bis zur Moderne.
Der rote Faden durch das Programm ist das berühmte Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse: „.... und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“
Sprecher*innen Lieselotte Kohl, Jonathan Wiese, Janis Hanenberg, Rahel Ehret, Kyara Klinar, Anna van Aken, Michael Pervan, Annemarie Klemm,
Musik Samuel Restle (Posaune), Phillip Ratschke (Gitarre)
Moderation Isabel Schmier, Paula Scheschonka
Künstlerische Beratung Prof. Michael Speer
Szenische Lesung
mit Studierenden der HMDK Stuttgart und der HfM Karlsruhe
WiSe 21/SoSe 21
Im Jahr 1957 schickt der Verleger Günther Neske eine Postkarte an Paul Celan. Vom Bild des Sprechgitters des Klosters Pfullingen lässt sich Celan zu seinem Gedicht Sprachgitter inspirieren. Wie die Nonnen im Mittelalter nur durch ein Gitter Kontakt zur Außenwelt aufnehmen konnten, so nimmt Paul Celan über sein Gedicht und den gleichnamigen Gedichtband Kontakt auf. Kommunikation wird gehindert, blockiert, vernebelt, scheint nah am Verstummen und wird gerade dadurch erst möglich.
Unter der Leitung von Luise Wunderlich nähern sich Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der Hochschule für Musik Karlsruhe im Sprechen und in Celan-Vertonungen, in Improvisation und Darstellung einigen der Gedichte aus Sprachgitter.
Sprecherinnen Berenike Beckhaus, Ildikó Fillies, Aurelia Orel, Paula Scheschonka
Gesang Jasmin Hofmann (Mezzosopran); Klavier Kamila Łopatka; Harfe Lotte Krüger
Kamera Matilda Yuxi Sun;
Ton- und Bildgestaltung Thomas Lenssen
Konzept & Regie Luise Wunderlich
Rahmenprogramm zur Ausstellung Paul Celan – Meine Gedichte sind meine Vita