Master Oper / Opernschule

Biografien

Claudia Spahn, Jahrgang 1963, ist Professorin für Musikermedizin und Leiterin des Freiburger Instituts für Musikermedizin an der Hochschule für Musik und der Universitätsklinik Freiburg (www.mh-freiburg.de). Seit ihrer Kindheit erhielt sie Unterricht in Blockflöte, Klavier und Geige. Nach dem Abitur studierte sie Medizin in Freiburg, Paris und der Schweiz und begann gleichzeitig 1986 ein Musikstudium an der Hochschule für Musik Freiburg, das sie 1992 als Diplom-Musikpädagogin abschloss. Die Facharztausbildung in der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg (sowie in der Inneren Medizin und Psychiatrie) schloss sie 1999 als Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin ab. Dem Doktortitel folgte 2004 die Habilitation zum Thema Prävention für Musiker und einem Dr. phil. in Musikwissenschaft im Jahr 2020.

Am FIM ist sie neben ihrer Leitungsfunktion vor allem für die Ausbildung der Musikstudierenden der Musikhochschule Freiburg sowie für Forschung und Behandlung zuständig. In Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten berät sie Instrumentalisten mit motorischen Störungen und bearbeitet dabei auch primäre oder begleitende psychosomatische und psychologische Fragestellungen im Rahmen eines integrierten psychosomatischen Therapieansatzes. Zudem arbeitet sie mit Instrumentalisten und Sängern an ihren Schwerpunkten Lampenfieber und Auftrittsangst. Sie ist Erstherausgeberin des deutschen Lehrbuchs Musikermedizin, Autorin des Lehrbuchs Lampenfieber und Erstherausgeberin der DVD Das Blasinstrumentenspiel: physiologische Vorgänge und Einblicke ins Körperinnere. Darüber hinaus ist sie Mitherausgeberin der DVD Die Stimme: Einblicke in die physiologischen Vorgänge beim Singen und Sprechen, sowie Herausgeberin des Buches Musikergesundheit in der Praxis. Ihr neuestes Buch ist Körperorientierte Ansätze für Musiker, erschienen im Mai 2017. Von 2006 bis 2014 war sie Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin. Seit 2018 ist sie Prorektorin der Hochschule für Musik Freiburg.

Bernhard Richter, Jahrgang 1962, ist Professor für Musikermedizin mit Schwerpunkt Stimmbildung am Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM). Zusätzlich zu seinem Medizinstudium in Freiburg, Basel und Dublin studierte er Gesang an der Hochschule für Musik in Freiburg und schloss es 1991 mit der Konzertprüfung ab. Nach der Promotion zum Dr. med. und den beiden Facharztausbildungen zum HNO-Arzt und Phoniater habilitierte sich Bernhard Richter im Jahr 2002.

Am FIM ist er neben der Lehrtätigkeit in den Bereichen Stimmphysiologie und Hören insbesondere für die medizinische Beratung von Musikern und Sängern an der Universitätsklinik für Musikermedizin zuständig.
Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Opernbühne als Arbeitsort, Einsatz der Hochgeschwindigkeits-Glottographie zur Untersuchung der Registerfunktion von Sängern, der Stimmentwicklung von Sängern im Alter und dem Gehörschutz für Orchestermusiker.
Er ist Autor mehrerer Lehrbücher sowie der beiden DVDs Das Blasinstrumentenspiel: physiologische Vorgänge und Einblicke ins Körperinnere. und Die Stimme: Einblicke in die physiologischen Vorgänge beim Singen und Sprechen.

Tanja Ariane Baumgartner zählt zu den führenden Mezzosopranistinnen unserer Zeit. Mit ihren Rollenportraits der Fricka (Rheingold/Walküre), ihrer fulminanten Cassandre (Les Troyens), ihrer Klytämnestra (Elektra) und Amme (Die Frau ohne Schatten) und ihrer spektakulären Ortrud (Lohengrin) hat sie sich an den wichtigsten internationalen Häusern und Festspielen an die Spitze der dramatischen Mezzosoprane gesungen. Die Spielzeit 2023/24 startet für Tanja Ariane Baumgartner mit gleich zwei wichtigen Rollen an der Wiener Staatsoper: Brangäne (Tristan und Isolde) unter Philippe Jordan und Amme (Frau ohne Schatten) unter Christian Thielemann. In Bergen wird sie Klytämnestra unter Kirill Petrenko singen. An der Semperoper Dresden wird sie Leonore in der Uraufführung von Die Jüdin von Toledo von Detlev Glanert interpretieren. An der Bayerischen Staatsoper gibt die Künstlerin ihr Rollendebüt als Zia Principessa in Puccinis Il trittico / Suor Angelica eingeladen. Eine zweite Uraufführung wird Tanja Ariane Baumgartner mit Melancholie des Widerstands von Marc-André Dalvie an der Berliner Staatsoper aus der Taufe heben.
Auch im Konzertbereich ist die viel gefragte Künstlerin sehr aktiv: Mit Schönbergs Erwartung gibt sie ein weiteres Rollendebüt beim WDR unter Ingo Metzmacher, in Frankfurt ist sie in Verdis Requiem unter Thomas Guggeis zu erleben, in der Hamburger Elbphilharmonie singt sie die 8. Sinfonie von Mahler unter Semyon Bychkov und am Konzerthaus Berlin die 9. Sinfonie von Beethoven unter Joana Mallwitz. Tanja Ariane Baumgartner studierte zuerst Violine in Freiburg, dann Gesang in Karlsruhe, Wien und Sofia. Seit September 2019 ist sie Professorin für Gesang an der Hochschule der Künste Bern.

Michael Fuchs ist Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie, des Cochlea-Implantat-Zentrums und des Zentrums für Musikermedizin am Universitätsklinikum Leipzig. Facharzt für HNO-Heilkunde und Facharzt für Phoniatrie und Pädaudiologie. Er wurde 1968 in Leipzig geboren. Mitglied des Thomanerchores Leipzig. Studium der Humanmedizin an der Universität Leipzig. Privates Gesangsstudium bei KS Christa Maria Ziese. Studienaufenthalte in Berlin (Charité) und Wien (AKH). Promotion und Habilitation zur Entwicklung der Kinder- und Jugendstimme. Nach einem Ruf auf eine Universitätsprofessur an die Universität Greifswald 2009 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor und Verleihung der Hochschullehrerrechte an der Universität Leipzig.
Spezialisierte Betreuung von Sängern und Musikern mit Hör- und Stimmstörungen, spezialisierte Betreuung der Kinder- und Jugendstimme. Weitere klinische und Forschungsschwerpunkte: Lehrerstimme, Kopf-Hals-Onkologie, zentrale Hörverarbeitung. Operatives Spektrum in der Phonochirurgie.
Umfangreiche nationale und internationale Vortrags- und Publikationstätigkeit. Sprecher des Hochschullehrertrainings und Beauftragter für Problemorientiertes Lernen der Medizinischen Fakultät Leipzig. Lehraufträge für Stimmphysiologie an den Hochschulen für Musik und Theater Leipzig und Weimar sowie an der Universität Halle/Saale. Medizinischer Schulleiter an der Berufsfachschule für Logopädie des Internationalen Bundes in Leipzig. Gründer und Leiter der Leipziger Symposien zur Kinder- und Jugendstimme, Herausgeber der Schriftenreihe „Kinder- und Jugendstimme“. Präsident des Förderkreises Thomanerchor Leipzig.
Johannes-Zange-Preis der Nordostdeutschen Gesellschaft für Otorhinolaryngologie und zervikofaziale Chirurgie, Gerhard-Kittel-Medaille und Karl-Storz-Preis für akademische Lehre der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, Gustav-Wohlgemuth-Plakette des Sächsischen Chorverbandes. Inklusionspreis „Brückenschlag“ des Berufsbildungswerkes Leipzig Hören-Sprache-Kommunikation.