Bachelor Figurentheater
Wilhelma Theater Produktionen Archiv
2023
Egale LagE
Einsichten in den pataphysischen Vollzug
Auf der Suche nach neuen Erkenntnissen bewegen sich fünf forschende Menschen in besonderen Räumen, in denen die Grenzen der Welt jenseits der Naturgesetze, wandlungsfähig und offen zu sein scheinen. In einer Reihe von beweisführenden Erfahrungen zur `Pataphysik, der Wissenschaft der imaginären Lösungen, machen sie deutlich, daß die Definition von Raum, Zeit und Bewegung allein eine Frage des Standpunktes ist. Sie klettern in perspektivische Fallen, berechnen kalkulierte Irrtümer und finden sich von der Schwerkraft befreit in optischen Täuschungen zurecht. In einem skurrilen Schwebezustand zwischen Imagination und Sachverhalt machen sie die vieldeutige Natur der Dinge sichtbar. In Zwischenräumen entsteht ein ironischer Ort, an dem die Illusion eine Realität ist und gleichzeitig die Realität eine Illusion.
Idee und Regie Katharina Wibmer
Videotechnik Alvaro Garcia
Regie-Assistenz Lukas Schneider
Bühne & Kostüme Kersten Paulsen
Bühnentechnik Team Wilhelma Theater
Figurenspieler*innen
Emil Fischer, Eva Hasler, Seul Subi Lee, Jo Posenenske, Nóra Vermes
Premiere: 24. März 2023 | 20 Uhr | Wilhelma Theater
Weitere Vorstellungen: 25. / 26. / 30. /31. 3 und 1.4. 2023, jeweils 20 Uhr
2022
HAPPY ENDING
Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater der HMDK Stuttgart in Kooperation mit backsteinhaus produktion.
Premiere: 31.03.2022 im Wilhelma Theater.
HAPPY ENDING. Es ist vorbei. Aus und vorbei. Der Zerfall der Menschheit, die Reste der Menschlichkeit, die Überbleibsel eines Zeitalters werden in einem Museum gebündelt. Der menschliche Körper wie er war, sein wollte und niemals gewesen ist. 2 Tänzer, 6 Figurenspieler*innen und 2 Musiker*innen erschaffen eine Zukunftsvision und zugleich eine Erinnerung.
Team: Nicki Liszta, Isabelle Gatterburg, Heiko Giering, Tobias Tönjes, Anniek Vetter, Moritz Martin, Nina Malotta, Rebecca Moltenbrey, Timo Kleinemeier, Ottavio Ferrante, Kevin Franc, Elena Sofie Böhler, Lara Epp, Eva-Maria Hasler, Thomas Kraft, Lotte Prazelt, Natasja Raböse, Güldeste Mamac, Julika Mayer, Stephanie Rinke, Emilien Truche und das Team des Willhelma Theaters
Gefördert durch die Stadt Stuttgart und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Mit freundlicher Unterstützung des Theater Rampe.
Termine: 31.03.2022 (Premiere) sowie 1., 2., 8. und 9. April 2022, Beginn jeweils 20 Uhr.
2021
QUACKSALBER
Ein satirisch absurder Puppenfilm über Schwindler, Scharlatane und Kurpfuscher
Auf einer großen leeren Bühne, dem Nimbus zwischen Wahrheit und Lüge steht:
der RADIO TOWER. Er ist die Quelle der Nachrichten, der Werbung, der Mythen, ein heiliger Boden für jeden Quacksalber und ein perfekter Ort, um den Titel des Godfather of Spam zu ergattern.
Wir befinden uns im nördlichen Amerika des 19. Jahrhunderts, mitten im Wilden Westen in einer der berühmt berüchtigten „Medicine Shows“. Zwei haarsträubend skandalöse Quacksalber liefern sich ein Duell um die Gunst des Publikums.
Auf der einen Seite Dr. Quackenbush, bekannt für herausragende wissenschaftliche Brauereikenntnis und sein Wundermittel: Dr. Quackenbush’s Snake Oil.
Auf der anderen Seite die Konkurrenz, Dr. Bontempi, praktizierende Schamanin und Spezialistin für Haarkuren und Tränke aller Art, besonders wirksam: Dr. Bontempi’s Snake Oil.
Gegen und für jedes Problem, psychisch, physisch, pataphysisch, Risiken und Nebenwirkungen sowie innere und äußere Anwendung möglich. Wer kann den RADIO TOWER hacken, und bei wie viel Spam stößt das Bullshit Meter an seine Grenzen?
Mit viel Witz und schwarzem Humor beginnt ein wildes trashiges Spiel, das sich die naive Sehnsucht der Menschen nach dem Allheilmittel, welches nicht nur Krankheiten aller Art heilen kann, sondern auch noch Falten glättet und Flecken entfernt, zu Nutze macht.
Special Guest: Artaud, psychopathischer Chirurg.
Bleiben Sie gesund.
Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater der HMDK für das Wilhelma Theater in Koproduktion mit den Master Studiengängen Neue Musik und Mediensprechen
Regie Patrick Sims
Figurenspiel Chloé Delaby, Abdulsamad Murat, Marta Pelamatti, Lukas Schneider
Musik Augustin Lipp
Kamera/Schnitt Katharina Wibmer
Online-Premiere über Reservix am 28. April 2021 um 20 Uhr.
An interview between Prof. Stephanie Rinke and Patrick Sims
Pressebericht (Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e.v.)
2020
KEIN SEXTETT – Jazz meets Figurentheater
Am 29. März 2020 hätte die Produktion „Sextett“ im Wilhelma Theater ihre Premiere gehabt: eine Inszenierung unter der Regie von Frank Soehnle, in der es um die Begegnung zwischen Marionette und Musik geht. Das Instrument der Musik trifft auf ein Instrument der Darstellung – Ausgangspunkt der szenischen Arbeit: die Improvisation. Es wurden Szenen entwickelt, in denen die Figuren und die Musik nicht nur die Interpret*innen, sondern die eigentlichen Protagonist*innen sind. Doch während der Proben kam, bedingt durch die COVID-19-Pandemie, alles zum Stillstand. Plötzlich sahen sich die Studierenden einer völlig neuen Realität ausgeliefert – ein leeres Theater, kein Publikum, und nicht mehr als fünf Personen in einem Raum.
Was also tun? Ganz einfach: mit der neuen Realität umgehen! Das Produktionsteam setzte sich also mit der neuen, ungewohnten Leere des verlassenen Theaterraums auseinander – beobachtet nur von einer Kamera und durch eine Pandemie limitiert in den Möglichkeiten der physischen Begegnung untereinander und mit dem Publikum. Und was passierte? Die Marionetten holten die Studierenden aus ihrer „Corona-Depression“: konstruiert und gebaut, um auf der Bühne zu existieren, sorgten sie mit ihrer Aufforderung zu tanzen, zu spielen und zu träumen für neues, spannendes und auch ein wenig skuriles Leben im leeren Theaterraum, flankiert von der Kraft der Musik. So wurde aus Fragmenten der ursprünglich vorgesehenen Inszenierung und viel Improvisation und Ideenreichtum ein neues assoziatives Netz gesponnen, das sich den Raum theatral zurück – und die Kamera eroberte. Eine neue Hoffnung entstand: die äußere Leere war und ist keine innere! Eben „Kein Sextett“!
Figurentheater in Zeiten des Lockdowns: ein neues und hoffnungsvolles Spiel mit ganz neuen Spielregeln!
Kostenfreie Online-Premiere: Sonntag, 14.6.2020, 20 Uhr
Regie Frank Soehnle
Komposition & Betreuung Musik Rainer Tempel
Betreuung Figurenbau Michael Mordo
Betreuung Ausstattung Arne Bustorff
Assistenz Gerda Knoche
Figurenspiel und -bau
Anne-Sophie Dautz
Solène Hervé
Annina Mosimann
Liesbeth Nenoff
Adeline Rüss
Mitwirkende
Annika Franz, Gesang
Lars Töpperwien, Trompete
Anniek Vetter, Figurenspiel und -bau
Musik
Simon Bremen, Saxophon
Moritz Langmaier, Klavier
Klemens Fregin, Schlagzeug
Kamera und Schnitt Nadja Weber, Alexander Schmidt
Technische Leitung Daniel Aigner
Ausstattungsleitung Kersten Paulsen
Licht Jupp Bertels
Bühne & Beleuchtung Elias Dunkel, Neele Heller, Simon Thomas
Beratung Maske Dieter Brenner
Produktionsleitung Stephanie Rinke
Eine Produktion der Studiengänge Figurentheater und Jazz & Pop im Wilhelma Theater der HMDK Stuttgart.
Die filmische Umsetzung wurde in Zusammenarbeit mit Fitz! Zentrum für Figurentheater Stuttgart realisiert.
2018
VERPUPPT.
Eine Inszenierung zum Thema „Verwandlung“
Premiere 08.04.2018, 19 Uhr | Wilhelma Theater
weitere Vorstellungen bis 26. April 2018
Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater in Kooperation mit Institut Jazz & Pop der HMDK Stuttgart
„Wir sind satt: Wörter, Töne, Bilder, Krümel, Tropfen haben wir uns einverleibt, unserer Verpuppung Nahrung gegeben. Die Transformation beginnt: Ist da draußen wer? Wo ist innen, wo außen? Und wer verwandelt sich wie in wen oder in was?“
Der slowakische Theaterregisseur Braňo Mazúch und die Studierenden des Studiengangs Figurentheater haben zwischen Prag und Stuttgart ein Netz aus Einfällen gesponnen und sich immer tiefer in die Erforschung von Transformationen versenkt. Unterwegs sind sie an einigen besonders ominösen Gedankenfäden hängengeblieben: an den Metamorphosen mythischer Kreaturen genauso wie an alltäglichen Verwandlungen – einigen inneren und äußeren. Erste Bewegungen im Halbdunkel sind schon zu erahnen, der Puls von fantastisch Ungestaltetem ist zu spüren … Plötzlich ist da Licht! ...
Braňo Mazúch ist Leiter des Studiengangs Puppenspiels an der Theaterakademie für Darstellende Künste in Prag und erarbeitet gemeinsam mit den Studierenden des 2. Jahrgangs des Studiengangs Figurentheater der HMDK Stuttgart die Inszenierung „Verpuppt“.
Regie Braňo Mazuch
Szenographie Marie Hásková
Regieassistenz Christian Glötzner
Spiel Juliane Bröcker, Giovanna di Filippo, Léa Duchmann, Coral Gadish, Mehdi Pinget, Franka Schrörs sowie Clara Vetter, Anne Stehrer und Florian Banko
Licht Ingo Jooß & Sebastian Bertels
Künstlerische Betreuung Prof. Julika Mayer
Bauliche Betreuung Janusz Debinski
Produktionsleitung Prof. Stephanie Rinke
2017
VOM ZITTERN – DU TREMBLEMENT
Uraufführung
am Sa, 01.04.2017, 20 Uhr
Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater in Kooperation mit dem NEWZ-Festival des FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart
Wenn wir mit leblosen Dingen spielen, auf der Bühne oder sonst wo, ist es das Zittern, das den Impuls des Lebendigen gibt. Ein leichtes Zittern, feine Variationen, Unregelmäßigkeiten,Unterbrechungen. Wir erfinden die Dinge, wir erfinden uns, und unter unserer zitternden Hand entsteht ein Moment. Das Prinzip des Zitterns als Atem der Dinge. Ein Zögern. Es springt ein Schauer in den Puls, diese Bewegung, die wie die Unterschrift des Lebens ist. Ein ,Wo‘ das komplett zittert, von einem Wir, vor einem Uns. Das Stück vom Zittern erfindet einen Ort, der alles, egal ob Objekt, Figur, Instrument oder Körper zum Erzittern bringen wird … Die Bühne des Wilhelma Theaters wird zum Labor, zur Werkstatt des Zitterns, in der Szenen, Geschichten, Texte und Musik erdacht, ausprobiert und gespielt werden.
Spiel Noemie Beauvallet, Laura Boser, Lisa Kemme, Gerda Knoche, Helga Lazar, Coline Ledoux, Britta Tränkler – Studierende des Studiengangs Figurentheater
und Thilo Adam, Bastian Brugger, Lucas Klein, David Schuckart – Studierende des Instituts für Jazz & Pop der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Konzept und Regie Anne Ayçoberry und Jean Pierre Larroche
Assistenz Coline Petit
Licht Ingo Jooß
2016
zerSTÖRung
Koproduktion mit dem FITZ im Rahmen der IMAGINALE 2016 und dem Wilhelma Theater Stuttgart.
Premiere am 8. April 2016 im Wilhelm Theater
Sieben Studenten werden vor den Trümmern ihrer Arbeit stehen: Das Projekt zerSTÖRung ist eine Einladung, die destruktive Seite der menschlichen Natur als etwas Kreatives zu begreifen.
Wir beobachten eine Gruppe von forschend-manipulativen SpielerInnen bei der Entwicklung von Zerstörungsmaschinen, folgen ihren ebenso amüsanten wie bösartigen Experimenten mit dem destruktiven Repertoire einer zerstörerischen Gesellschaft. Drei (Jazz-) Musiker begleiten die LaborantInnen bei dieser tragikomischen Performance.
Fangen wir an endlich Schluss zu machen – mit unserem Nächsten, den lieben Ideen, unserem Besitz, unseren Bequemlichkeiten, unserem Hund... Erwarten wir einen Abend, der kein Morgen kennt – zerstörend und betörend.
Als künstlerischer Universalist und leidenschaftlicher Grenzüberschreiter zählt der Schriftsteller, Bühnenbildner, Schauspieler, Filmemacher und Regisseur Pierre Meunier zu den spannendsten Persönlichkeiten der französischen Theaterszene. Für die IMAGINALE und das Wilhelma Theater unternehmen Pierre Meunier und die Szenografin Marguerite Bordat mit Studierenden der Studiengänge Figurentheater und Jazz/Pop der Stuttgarter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst eine theatrale Erkundung zum Thema ZERSTÖRUNG.
„Pierre Meunier gilt in Frankreich als Ausnahmeerscheinung, vereint er doch die Berufe des Autors, Schauspielers, Regisseurs und Bühnenbildners in einer Person und lässt sich obendrein mit seiner Arbeit in kein gängiges Schema einordnen. Den Beginn seiner künstlerischen Laufbahn startete er im Nouveau Cirque de Paris und im berühmten Pferdespektakel von Zingaro sowie in der Volière Dromesko. Er war Schauspieler am Théâtre du Radeau, in welchem er mit dem Regisseur Matthias Langhoff zusammenarbeitete. Pierre Meunier ist gleichermaßen vom sprachlichen Ausdrucksreichtum, wie der anschaulichen Präsentation schwieriger wissenschaftlicher Themen fasziniert und unterhält sein Publikum in diesem Spannungsverhältnis.“ (www.european-cultural-news.com / Online Kultur Magazin).
Die Inszenierung wurde erstmalig im Rahmen des Festivals IMAGINALE präsentiert und anschließend bei dem Festival „les Giboulées“ in Straßburg. Weitere Aufführungen im Wilhelma Theater Stuttgart und auf der FIDENA, Bochum
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA, der Stiftung Kunst und Kultur der Landesbank Baden-Württemberg sowie Falk Adler GmbH & Co KG, Schrott, Metalle, Gebrauchtmaschinen
Musik Franziska Schuster, Apollonio Maiello, Jan Kappes
Leitung Pierre Meunier, Marguerite Bordat
Lichtgestaltung Ingo Jooß
Betreuung der Studierenden Prof. Julika Mayer (Figurentheater), Prof. Rainer Tempel (Jazz & Pop)
Spiel Anne Brüssau, Marius Alsleben, Clara Palau y Herrero, Sarah Chaudon, Rafi Martin, Emilien Truche, Yannick Stasiak
Ein Gedankenaustausch mit Prof. Julia Mayer
(Artikel im Spektrum 27)
2015
GEORG IST DANEBEN
von Tom Tonnberg
Produktion für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter des Studiengangs Figurentheater
Premiere am 12. April 2015
„Wenn du überlegst, wo ist denn daneben? Nirgends, denn neben daneben kommt wieder etwas Neues und so geht es immer weiter. Das bedeutet, dass alles richtig ist, was du malst.“ — Ibi-Upu (der unsichtbare Indianer – Janosch)
Georg kommt neu in die Klasse 3f der Wolfbuschgrundschule. Hier trifft er auf den Sprücheklopfer Finn-Friedrich, der ihn sofort Schorschi nennt, den neunmalklugen Berti, die dicke Meli, die süße Sandy und schließlich auf den Schrecken der Schule: Kevin Knorke aus der Nachbarklasse. Auf dem Schulhof spielen sie „wer den weitesten Sprung von der schwingenden Schaukel macht, hat gewonnen“. Die Kinder finden, dass Schorschi ein Angsthase ist, nur weil er lieber nicht von der schwingenden Schaukel springen möchte. Er möchte auch lieber keinen großen Käfer anfassen oder Kevin Knorke mal so richtig eine kleben. Schorschi steht einfach lieber daneben und guckt. Doch als er beim Spaziergang die Kindergruppe verliert und allein durch den Wald irrt, begegnet er einer Gruppe sehr großer und isegrimmiger Tiere. Und plötzlich steht Schorschi nicht mehr daneben, sondern mittendrin: Nachdem die Tiere beschlossen haben, Schorschi doch nicht zu fressen, nehmen sie ihn in ihr Rudel auf. Und da sie einfach nichts mit sich anzufangen wissen, was Spaß bereitet, außer andere aufzufressen, bringt ihnen Schorschi das Spielen bei. Das ist gar nicht so leicht, denn jeder der struppigen Genossen hat irgendeine andere Angst, die es zu überwinden gilt, bevor schließlich alle wild herumtoben können. Am nächsten Tag kehrt Schorschi in die Schule zurück und wagt nun endlich ein Risiko einzugehen … Eine Geschichte mit Puppen über das Vertrauen in sich und den eigenen Kopf.
Regie und Konzept Prinzip Gonzo (Tim Tonndorf und Holle Münster)
Bühne und Kostüm Kersten Paulsen
Figuren Janusz Debinski
Musik Matthias Hermann
Spiel Tanja Höhne, Anika Herzberg, Julia Jung, Carmen Jung, Sarah Wissner und Robert Buschbacher
2014
ZYRKL im Kopf von Nr. 45
Premiere am 2. April 2014 in vielen Winkeln des Wilhelma Theaters
Drei Figurenspieler untersuchen die Falltüren und Geheimgänge in dem Gebäude, das sich Persönlichkeit nennt. Sind die Wände unseres Selbst verrückt? Wen können wir aufhängen, wenn alle Bilder die wir von uns haben Fälschungen sind? Die Tapeten sind zerknittert. Unsere Wände sind rund geworden. Wir krümmen den Raum. Wie viel Ich steckt im Wir? Und wie viel Wir im eigenen Ich?
ZYRKL ist die Einladung auf eine Expedition in verschollene Räume des 174 Jahre alten Wilhelma Theaters. Zwischen Kopfkino, Hirntripping und Moonshooting – Eine Reise für 70 Zuschauer, hilfreiche Tiere und 3,141 Spieler.
Regie Florian Feisl
Figurenbau Antje Töpfer und Studiengang
Video Oliver Feigl
Musik Christoph „Mäcki“ Hamann
Spiel Winnie Luzie Burz, Paula Zweiböhmer und Jan Jedenak, sowie zwei helfende Hände
2013
FRANKENSTEIN: Figurentheater nach Mary Shelley
Eine Produktion des Studiengangs Figurentheater der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in Kooperation mit dem Puppentheater Magdeburg.
Premiere am 18. April 2013
Victor Frankenstein und sein Monster, die Geschichte von Schöpfer und Geschöpf, von Mensch und Monster. Die wohl bekannteste Horrorgeschichte des 19. Jahrhunderts aus der Feder der englischen Schriftstellerin Mary Shelley nehmen Studierende des Figurentheaters als Ausgangspunkt für ihre Reise zwischen Leben und Tod. Mit hyperrealistischen Puppen und kruden Objekten schlagen sie in ihrem figurentheatralen Forschungslabor Kerben in die romantische Erzählung auf der Suche nach dem Menschlichen im Monster und dem Monsterhaften im Menschen.
Ein Blitz durchzuckt die Nacht und schlägt in einen Körper ein. Es beginnt zu leben! Es lebt tatsächlich! Doch kaum in die Welt geworfen, ist das neue Lebewesen allein auf sich gestellt. Vom Erschaffer, dem nervenfiebrigen Wissenschaftler Frankenstein, keine Spur. Also raus in die weite Welt, deren menschliche Verhaltensformen sich die Kreatur schnell aneignet. Doch auch Sprache, Lesekunst und höfliches Auftreten helfen nichts: Der aus Leichenteilen zusammengesetzte Körper ist auf ewig entstellt und ruft das brutale Entsetzen der Menschheit hervor. Die Suche nach Liebe und Anerkennung treibt das Monster zurück zu seinem Schöpfer – doch dieser weigert sich, den Wünschen seines künstlichen Kindes nachzugeben und verspielt so in einem mörderischen Zweikampf nicht nur das Leben seiner Liebsten.
Regie Stephanie Rinke
Ausstattung Stefanie Oberhoff
Puppen Janusz Debinski und Ensemble
Musik Johannes Frisch
Dramaturgie Tim Sandweg
Spiel Angela Blanc, Iris Keller, Hanna Malhas, Coline Petit, Sascha Bufe, Eike Schmidt