Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater
Wintersemester 2013/14
AVENTURES – SPIEL – NOUVELLE AVENTURE
von György Ligeti und Samuel Beckett
13. & 14. Februar 2014 | Kulturzentrum Dieselstraße, Esslingen
Eine Produktion des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in Zusammenarbeit mit tonArt e.V.
Ein Projekt des Netzwerk Neue Musik Baden-Württemberg e.V.
Gefördert durch die Baden-Württemberg-Stiftung.
Ligetis herausragende Sprachkompositionen Aventures/Nouvelles Aventures aus den 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts stehen im Mittelpunkt eines Abends des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater, der am 13. Februar beim tonArt-Festival in Esslingen seine Premiere haben wird. Unter der Regie von Prof. Frank Wörner kooperiert das Studio bei diesem Projekt erstmals mit der Hochschule für Musik Saar, das mit seinem Hochschulensemble unter Leitung von Prof. Stefan Litwin den Instrumentalpart übernimmt.
Ligetis neue Sprachmusik, Theatralik ohne Textebene, Gefühlsausbrüche ohne kausalen Zusammenhang – wie viel Sinnhaftes gibt es da wahrzunehmen?
Alles! - das ist die einfache Antwort, die diese beiden kurzen und knackigen, kaum 15-minütigen Musiktheaterrevolutionen auf diese Frage geben. Schnelle Schnitte, wie im heutigen Film, zwingen den Zuschauer sich permanent auf neue Zustände einzulassen. Ist es absurdes Theater oder gibt es eine Hintergründigkeit, die vielleicht nicht so schnell zu bemerken ist?
So wie sich im Laufe der Jahrhunderte viele Künstler zunehmend selbst bespiegelt haben und sich in einer selbstgefälligen Subjektivität genügen, so selbstgenügsam sind die drei Darsteller bei Ligeti mit ihren gestischen Lauten und Aktionen. Und so wie sie sich selber wahrnehmen, kann sie auch der Zuschauer wahrnehmen: Theater ohne Handlung, dafür mit einem weiten Assoziationsraum, der den Kosmos des Lebens entfaltet.
Diesen beiden Abenteuern wird - quasi als Kontrast mit gleicher Entstehungszeit - ein ganz anderes Theaterkonzept gegenübergestellt. Samuel Beckett steht mit seinen Theaterstücken und seinem "Spiel" für ein minimalistisches und reduziertes Theaterkonzept, das einerseits dem Klang (auch: Zusammenklang) der Sprache nachforscht und andererseits mit minimalen Mitteln trotzdem eine Geschichte entwickelt, die man fast universal nennen kann: Ein Mann, zwei Frauen, eine Dreiecksgeschichte. Nur die Köpfe sind sichtbar. Das genügt aber, damit sich zwischen den Protagonisten genauso viel Zusammenhang entfaltet, wie bei Ligeti, wo die drei Darsteller zu theatralischer Höchstform auflaufen. (Prof. Frank Wörner)
Mitwirkende:
Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater
Christie Finn Sopran
Simone Eisele Alt
Matias Bocchio/Pascal Zurek Bariton
Ensemble für Neue Musik der Hochschule für Musik Saar
Leitung: Prof. Stefan Litwin
Ausstattung: Annette Wolf
Projektleitung/Regie: Prof. Frank Wörner
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STUTTGARTER MEISTERKURSE FÜR STIMMKUNST UND NEUES MUSIKTHEATER 2014
17.–21. Februar 2014 | HMDK Stuttgart
21. Februar 2014 | Werkstattkonzert mit den KursteilnehmerInnen
Prof. Angelika Luz \vocal arts
Georg Nigl \Lied und Neues Musiktheater
Prof. Frank Wörner \Neue Vokalmusik
Christian Zehnder \Obertonsingen/ Naturjodel
Prof. Matthias Hermann \Analyse zeitgenössischer Vokalmusik
Bernd Schmitt \Szenischer Ausdruck in Neuer Vokalmusik
Programm Werkstattkonzert Rezension online merker Flyer
FRAUENLIEBE \ Ein Lied-Projekt mit Szene und Figurentheater
05. & 07. Januar 2014 | Kammermusiksaal HMDK Stuttgart
23. Januar 2014 | Kulturzentrum Dieselstraße, Esslingen (im Rahmen des tonArt-Festivals Esslingen)
01. Februar 2014 | Südpol Luzern
Musik von Robert Schumann & Text von Adelbert von Chamisso und Uraufführungen von Ole Hübner und Studierenden der Hochschulen Luzern: Daniela Achermann, Asija Ahmetzanova, Victor Alexandru Coltea, Stefanie Erni, Michele Leisibach, Valentin Oberson, Sara Wüest (Klasse Prof. Dieter Ammann), Salzburg: Alexander Bauer (Klasse Univ. Prof. Christian Ofenbauer), Yen-Ning Chin (Univ. Prof. Reinhard Febel) und Stuttgart: Marius Schötz (Klasse Michael Reudenbach)
Kooperation mit der Universität Mozarteum Salzburg und der Musikhochschule Luzern
Dramaturgie: Prof. Angelika Luz und Prof. Cornelis Witthoefft (Liedklasse)
Szene und Regie: Prof. Stephanie Rinke (Figurentheater) und
Prof. Angelika Luz (Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater)
Die Ausgangsposition dieses Abends bildet der Zyklus „Frauenliebe und- leben“ von Robert Schumann, in der eine junge Frau nicht nur Verliebt-Sein, Heirat, Schwangerschaft und Mutterschaft, sondern auch den Tod des geliebten Mannes erlebt. Adalbert von Chamisso - den französischen Revolutionswirren nach Deutschland entflohen – schrieb den Text 1830.
Junge Künstlerinnen und Künstler aus zwei Kontinenten, die an den Musikhochschulen Luzern, Salzburg und Stuttgart Komposition studieren, entwickeln aus dem Kern des Projektes heraus neue musikalische und inhaltliche Gedanken, die sich dem Stoff annähern, ihn kontrastieren und neu beleuchten. Wir werden dabei erleben, wie junge internationale Künstlerinnen und Künstler von heute einem Frauenbild von 1830 aus Europa begegnen.
Das Kunstlied mit seiner Besetzung von Stimme und Klavier stellt dabei für zeitgenössische Komponisten sicher eine besondere Herausforderung dar. Ist es möglich in den Grenzen von Besetzung und Tradition wirklich Neues zu schaffen? In der Intimität des Raumes und der Darstellung scheinen Möglichkeiten verborgen. Denn noch mehr als in Oper und Konzert ist es hier möglich, sich als Sänger mit allen Facetten vokalen Reichtums- auch jenseits des Belcanto- Tones – auszudrücken.
Studierende im Studiengang Figurentheater an der Hochschule Stuttgart entwickeln aus Text und Musik eine weitere bildhafte Ebene, in denen über die Fragmentierung und Rekonstruktion von Körpern und Objekten das immer wiederkehrende Thema menschlicher Beziehungen seinen Ausdruck findet. In der Verschränkung mit den szenisch agierenden Sängerinnen und Sängern entstehen musiktheatralische Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Realität und Surrealität.
Presse:
Stuttgarter Nachrichten Esslinger Zeitung Neue Luzerner Zeitung
INTERNATIONALES MUSIKTHEATERPROJEKT »BABEL«
konzert, performance, workshop
16. November 2013 | Theater Rampe Stuttgart
BABEL ist ein internationales, soziokulturelles Kunst- und Musiktheaterprojekt des brasilianischen Regisseurs Marcelo Cardoso Gama, das in 18 verschiedenen Städten in der Welt stattfinden wird und seinen Auftakt in Stuttgart hat.
Marcelo Cardoso Gama Regie
Rob Santaguida Dokumentarfilm
Studio umschichten /Lukas Lendzinski & Peter Weigand Aktion im öffentlichen Raum
Ana Lagator Editing Dokumentarfilm
Stephan Pohl Koordination, Projektleitung und Regieassistenz
Erik Leidal Musikalischer Leiter
Ausführende Sängerinnen und Sänger
Melanie Dreher, Nikolaus Fluck, Natasha López Fernández, Christine Finn, Pascal Zurek, Viktoria Vitrenko, Marta Bauzà- Soler, Carolin Ritter, Anaïs Sarkissian, Eva-Maria Greiner, Natália Bálint, Mari Øyrehagen, Cecilia Fontaine, Karline Cirule, Montse Solà, Ulrike Baur, Lena Spohn, Matthias Meier-Rempp.
BABEL entsteht mit den Stimmen von jungen Sängern sowie mit „Sprachexperten“ mit Migrationshintergrund, die zusammen mit internationalen Künstlern den Liederzyklus „Der Turm zu Babel“ von Maurico Kagel zur Aufführung bringen. Der Zyklus ist in 18 verschieden Sprachen komponiert (Türkisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Italienisch, Japanisch, Esperanto, Latein, Niederländisch, Polnisch, Swahili, Portugiesisch, Russisch, Spanisch, Dänisch, Englisch, Ungarisch und Deutsch). Die Migranten fungieren als persönliche »Sprachcoachs« für die Sänger, die je ein Lied in einer Fremdsprache einstudieren werden. Somit entsteht ein wechselseitiger Austausch, in dem die Migranten ihr Sprachvermögen einsetzen und die Sänger einen Einblick in die Aufführungspraxis der Neuen Musik gewähren. Für die Einstudierung der Lieder werden Gesang von Erik Leidal und Performance von Marcelo Cardoso Gama in Form von Masterclasses und Workshops vermittelt. Begleitend dazu wird das Stuttgarter Architekturkollektiv »Studio umschichten« (Peter Weigand / Lukasz Lendzinski) Interaktionen im Stadtraum durchführen, die das Projekt in den Kontext von Integration und Stadtwahrnehmung stellen. Das gesamte Projekt wird von dem kanadischen Filmemacher Roberto Santaguida filmisch festgehalten und zu einem späteren Zeitpunkt in Form einer Videoinstallation präsentiert.
BABEL entsteht im Rahmen von »Deutschland + Brasilien 2013–2014« mit Förderung durch den Innovationsfonds Kunst des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Wurttemberg.
Kooperation:
Akademie Schloss Solitude Stuttgart
Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater/Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Goethe Institut
Forum der Kulturen in Stuttgart
Instituto Gama de Arte (Sao Paulo)
Presse:
Facebook: www.facebook.com/babelsongs
Alte Musik, neu gelesen
DIE FETTE SEELE (UA)
Klaus Lang (*1971)
Musiktheater nach „Rappresentatione di anima et di corpo”
von Emilio de‘ Cavalieri (ca. 1550–1602)
31. Juli 2013 UA | St. Johannis Schwäbisch Gmünd (im Rahmen des Festivals für Kirchenmusik)
6. und 8. Oktober 2013 | Leonhardskirche Stuttgart
Regie: Alexander Charim / Bühne: Ivan Bazak / Dramaturgie: Patrick Hahn
Jan Croonenbroeck Musikalische Assistenz
Akino Nishizawa, Violette Rubiano-Stemmer, Anna Scholl Korrepetition
Gabriele Lesch Regieassistenz
Emilia Dubiel Kostüm- und Bühnenbildassistenz
Prof. Frank Wörner Musikalische Projektleitung
Prof. Johannes Knecht Musikalische Leitung
Prof. Angelika Luz Künstlerische Gesamtleitung
Solisten des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater
Alessia Park, Natasha López Fernández, Christie Finn, Simone Eisele, Lena Spohn, Michael Seifferth, Conrad Schmitz, Matias Bocchio, Marius Schötz und Pascal Zurek
Instrumentalisten des Studios für Alte Musik
Violette Rubiano-Stemmer, Anna Scholl, Christian Kiss, Akino Nishizawa, Carolin Daub,Vladimir Soares, Max Eisenhut, Akiko Watanabe, Daniel Schmidt, Judith Pfeiffer, Constanze Locher, Solveig Schoen, Christine Ivanovic, Friederike Kastl, Delphine Henriet, Jeong Seon Jae, Sabine Beisswenger, Helen Sanders, Felix Behringer, Anzhelika Chernych, Daniel Kartmann
06. Oktober 2013 | Leonhardskirche
Zu fette Seelen? Gottesdienst zum Musiktheater „Die fette Seele“
Pfarrer Christoph Hildebrandt-Ayasse und Pfarrer Eberhard Schwarz
07. Oktober 2013 | Leonhardskirche
Glückseligkeit in Angst? Kampf der Seele um den rechten Weg
Podiumsgespräch mit Prof. Angelika Luz, Künstlerische Gesamtleitung, Patrick Hahn, Dramaturgie, Klaus Lang, Komposition, Prof. Dr. Franz-Josef Wetz, Philosoph und Ethiker zur Aufführung des Musiktheaters „die fette seele“ von Klaus Lang
In Kooperation mit der Ev. Kirche in der City und mit dem Kath. Bildungswerk
Presse:
EMILIO DE’ CAVALIERI Rappresentatione di anima, et di corpo
Werkstattkonzert in Zusammenarbeit mit dem Studio Alte Musik
18. Januar 2013 | Konzertsaal
Alessia Park, Natasha López Fernández, Christie Finn Sopran
Simone Eisele Mezzosopran
Mirjam Scheider Alt
Hitoshi Tamada, Yosuke Asano Tenor
Matias Bocchio, Conrad Schmitz a.G. Bariton
Anne Rothaupt, Eduard Sonderegger Violine
Michael Hufnagel, Daniel Schmidt, Max Bentz Posaune
Carolin Daub, Alfredo Zaine Blockflöte
Violette Rubiano-Stemmer, Michał Kocot, Marie Zahra'dkova', Anna Scholl Cembalo
Georg Oberauer, Michał Kocot Orgel
Adam Solta Theorbe
Hans-Joachim Fuss Gambe
Patrick Hahn Oper Stuttgart | Moderation
Prof. Angelika Luz Szenische Einrichtung
Prof. Jörg Halubek und Prof. Frank Wörner Musikalische Leitung
IN LIEBLICHER BLÄUE
Alte und neue Lieder auf Texte von F. Hölderin, E. Mörike und L. Uhland
Im Rahmen der 10. Stuttgarter Lyriknacht
6. September 2013 | Stadtbibliothek Stuttgart
Studio für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der Musikhochschule Stuttgart
Melanie Schlerf Mezzosopran
Hitoshi Tamada Tenor
Katie Lonson Gitarre