Bachelor Musik – Schlag­zeug

Studiengänge:
BA Musik, Hauptfach Schlagzeug klassisch: 8 Semester Grundstudium mit verschiedenen Schwerpunkten laut Studienplan: Gewählt werden vor allem die Profile Künstlerisch (Orchester), Pädagogisch (Lehrer*in Freelance, Musikschule und Hochschule) und Künstlerisch-pädagogisch (Kombination beider Profile), daneben gibt es u.a. die Schwerpunkte Neue Musik, Kammermusik und Ensembleleitung 
MA Musik, Hauptfach Schlagzeug klassisch: Verschiedene inhaltliche Arbeitsschwerpunkte, die nicht explizit ausgewiesen werden, sondern sich im Repertoire niederschlagen (z.B. Probespiel- , Solo- , Marimba- oder Neue Musik-Repertoire).
Spezialisierte MA-Studiengänge: MA Neue Musik, MA Kammermusik, MA IGP
Konzertexamen: der exklusive Studiengang fürSolist*innen
BA und MA Lehramt: das klassische Schulmusik-Studium (früher mit Staatsexamen), das zum Lehramt am Gymnasium führt 
VS Vorstudium und Bridge-Studium: für besonders begabte Nachwuchsmusiker*innen, die während ihrer Schulzeit bereits an der HMDK Hauptfachunterricht bekommen und verschiedene andere Studienangebote wahrnehmen können.

Meisterkurse, Gastkurse und Workshops
Meisterkurse, Gastkurse und Workshops ergänzen das regelmäßige Lehrangebot. Zuletzt wurden folgende Gäste eingeladen:
Meisterkurs Pauke mit Rainer Seegers (Berliner Philharmoniker), Gastkurs Paukenfelle mit Justus Ruhrberg (Württ. Philharmonie Reutlingen), Meisterkurs Marimba mit She-E Wu (Northwestern University Evanston/Chicago), Workshop Maracas mit Alirio Torrealba (Venezuela)

Bachelor Musik
A. Allgemeine Prüfung
Dieser Prüfungsteil besteht aus einer Klausur in Hörerziehung (30 Minuten) und einer Klausur in Musiktheorie (30 Minuten).

Im Einzelnen wird gefordert:

a) Hörerziehung

• Bestimmen von Intervallen
• Bestimmen von Akkorden
• Melodiediktat tonal (ein- und zweistimmig)
• Rhythmusdiktat

b) Musiktheorie

• Kenntnis von metrischen Ordnungen und charakteristischen Kadenzbildungen.
• Bestimmen von Form- und Satztypen anhand von Literaturbeispielen (z.B. Sonate, Fuge, Atonalität).
• Vierstimmiges Aussetzen einer kurzen, unbezifferten Generalbassstimme.
• Zwei- oder mehrstimmige Bearbeitung einer gegebenen tonalen Melodie.
• Stilkunde: 3 Hörbeispiele (je 2 Minuten) sind bezüglich Besetzung – Gattung/Form – Stil/ Epoche – zu bestimmen. Eines der Beispiele ist Neue Musik.

c) Instrumentales Pflichtfach Klavier

• Vortrag zweier leichter bis mittelschwerer Werke der Klavierliteratur aus verschiedenen Epochen.
• Vom-Blatt-Spiel einer leichten Vorlage.

B. Prüfung im Hauptfach Schlagzeug:
Sechs Stücke ohne Begleitung:
Zwei Stücke für Pauken (mindestens eine Etüde)
Zwei Stücke für Kleine Trommel (mindestens eine Etüde)
Zwei Stücke Mallet-­Literatur (Marimba und/oder Vibraphon, Vierschlägeltechnik)

Begabtenprüfung für den Bachelor Musik

Die Begabtenprüfung besteht neben der Allgemeinen Prüfung und der Prüfung im Künstlerischen Hauptfach (siehe „Aufnahmeprüfung“ im jeweiligen Studiengang) zusätzlich aus der Prüfung der für das Studium hinreichenden Allgemeinbildung

1. Die für das Studium hinreichende Allgemeinbildung wird nachgewiesen
   • durch eine schriftliche Prüfung unter Aufsicht. Sie bezieht sich auf einen Text mit aktueller Thematik mit kulturellem Bezug. Die Bearbeitungszeit beträgt 150 Minuten (2 ½ Stunden).
   • durch ein den Aufsatz ergänzendes Kolloquium (ca. 20 Minuten). Dieses bezieht sich auf Inhalte, Voraussetzungen und kulturelle Kontexte des angestrebten Studienfaches. Es soll Aufschluss über die Studierfähigkeit, das besondere Interesse am Studienfach und den Stand der Allgemeinbildung geben. Das Kolloquium kann sowohl als Einzelprüfung als auch als Gruppenprüfung durchgeführt werden, wobei bei Gruppenprüfungen die Prüfungszeit auf die einzelnen Teilnehmer etwa gleichmäßig zu verteilen ist.
   • oder durch Vorlage eines Zeugnisses einer fachgebundenen Hochschulreife.
2. Über die schriftliche und die mündliche Prüfung ist ein Protokoll zu fertigen.
3. Die Prüfungskommission der Prüfung der für das Studium hinreichenden Allgemeinbildung besteht aus zwei Hochschullehrern, die ein wissenschaftliches Hochschulstudium abgeschlossen haben.
4. Die Prüfung der für das Studium hinreichenden Allgemeinbildung kann nur einmal und nur in allen Teilen wiederholt werden.
5. Die Prüfung der für das Studium hinreichenden Allgemeinbildung ist bestanden, wenn die Leistungen in allen Prüfungsteilen jeweils mit mindestens 13 Punkten bewertet worden sind.
6. Rücktritt, Unterbrechung, Ausschluss von der Prüfung der für das Studium hinreichenden Allgemeinbildung
7. Die Prüfung ist nicht öffentlich.

Vier Stücke aus folgenden Disziplinen: Pauken, Kleine Trommel, Mallets und Set-Up
Prüfungsdauer ca. 20 Minuten

Bachelor Musik – Bachelor-Prüfung
Stand Mai 2019

Hauptfach Schlagzeug
Bachelor-Prüfung

Für die künstlerisch-instrumentalen Schwerpunkte:
Die beiden Prüfungsteile werden an zwei verschiedenen Tagen abgehalten.

Teil l:
Probespielkonzert oder ein vergleichbares Vortragsstück auf der Pauke, eine Etüde für kleine Trommel und eine Auswahl aus vorbereiteten Orchesterstellen auf Pauke und Orchesterschlagzeug.
Teil 2:
Vortrag eines selbstgewählten Konzertprogramms von ca. einer Stunde mit Werken aus mehreren Stilepochen, darunter ein nach 1945 komponiertes Werk
Schriftliche Programmreflexion (Musiktheoretische oder/und kulturgeschichtliche Analyse zu einem oder mehreren Stück(en) des Programms).

Für alle anderen Schwerpunkte:
Vortrag eines selbstgewählten Konzertprogramms von ca. 50 Minuten mit Werken aus mehreren Stilepochen, darunter ein nach 1945 komponiertes Werk
Schriftliche Programmreflexion (Musiktheoretische oder/und kulturgeschichtliche Analyse zu einem oder mehreren Stück(en) des Programms).
Dauer ca. 50 Minuten

Die schriftliche Programmreflexion ist Bestandteil der Abschlussprüfung und soll im Programm der Abschlussprüfung abgedruckt werden.
Die Programmreflexion kann

• einen Kommentar zur Gesamtheit des Programms (Dramaturgie, Ablauf, Zusammenhang der ausgewählten Stücke)
• einen vertiefenden Kommentar zu einem oder mehreren ausgewählten Stück(en) des Programms
• eine Analyse eines der ausgewählten Stücke
• eine musikgeschichtliche Auseinandersetzung mit einem der ausgewählten Stücke enthalten.

Die Programmreflexion muss mindestens einen Umfang von 5.000 Zeichen haben.
In einem Masterstudium kann die Programmreflexion in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden, in einem Bachelorstudium muss sie in deutscher Sprache verfasst werden.

World Marimba Competition
Idee und Geschichte:
Keiko Abe, Tokyo, und Klaus Treßelt, Stuttgart, entwarfen Anfang der 1990er Jahre gemeinsam die Idee einer internationalen Wettbewerbsreihe nach Vorbildern der etablierten klassischen Instrumente mit dem Ziel einer weltweiten Förderung der Marimbakultur in Bezug auf Repertoire, Spieltechnik und vor allem künstlerischen Ausdruck. Gleichzeitig sollte damit ein Podium geschaffen werden, das jungen Talenten Möglichkeiten zur künstlerischen Orientierung und der Fachwelt musikalischen Austausch auf höchstem internationalem Niveau geben würde.

Austragungsorte:

• 1996 in Stuttgart (60 Teilnehmer, 24 Nationen)
• 1999 in Okaya, Japan (72 Teilnehmer, 21 Nationen)
• 2002 in Stuttgart (84 Teilnehmer, 25 Nationen)
• 2005 in Shanghai, China (52 Teilnehmer, 21 Nationen)
• 2008 in Stuttgart, (68 Teilnehmer, 24 Nationen)
• 2012 in Stuttgart (75 Teilnehmer, 26 Nationen)
• 2022 in Stuttgart (...)

Frühere Teilnehmer:
Etliche ehemalige Preisträger des Wettbewerbs gehören heute zur Spitze der internationalen Marimbasolisten und Lehrer (darunter viele sowohl als Marimbisten wie als Schlagzeuger).

Eine Auswahl:
Bogdan Bacanu (Rumänien), Matthew Coley (USA), Semi Hwang (Südkorea/Stuttgart), Marta Klimasara (Polen/Stuttgart), Jasmin Kolberg (Deutschland/Stuttgart), Zhe Lin (China), Sabrina Ma (England), Katarzyna Mycka (Polen/Stuttgart), Fumito Nunoya (Japan), Simone Rubino (Italien), Tsuey-Ying Tai (Taiwan), Eric Sammut (Frankreich), Vassilena Serafimova (Bulgarien), Rostislav Sharaevskiy (Russland/früher Stuttgart), Sun-Minh Shim (Südkorea)

Internationale Positionierung:
Die Wettbewerbsreihe zählt mit ihren sieben bisherigen Einzelveranstaltungen zu den renommiertesten Wettbewerben im Bereich klassisches Schlagzeug weltweit.
Die Zahlen an Anmeldungen, Teilnehmer*innen und Teilnehmerländern, Besetzung der Jurys, Höhe der Preisgelder, Wettbewerbsprogramm und Rahmenprogramm, Übe- und Auftrittsbedingungen, Organisation und Logistik haben dem WMC ein international herausragendes Prestige mit weltweiten Kontakten, hoher Aufmerksamkeit der Fachwelt und einem hervorragenden Ruf unter Kolleg*innen und Studierenden eingebracht. Die HMDK Stuttgart sowie alle Mitwirkenden und Teilnehmer*innen profitieren davon bis heute.

Schlagzeugnacht
Die Schlagzeugnächte und andere Konzertprojekte sind Höhepunkte im Konzertkalender der überregionalen Schlagzeugszene und der HMDK.

TalkingDrums
Inszeniertes Konzert und Konzept zur Musikvermittlung
TalkingDrums ist ein musikpädagogisches Projekt, das seit 2001 in Zusammenarbeit von regionalen Veranstalter*innen mit dem Schlagzeuger und Hochschullehrer Klaus Dreher und TalkingDrums, dem Schlagzeugensemble der Musikhochschule Stuttgart durchgeführt wurde. Organisatorisch gesehen besteht das Projekt aus drei getrennten Veranstaltungen:

Am Ende steht ein öffentliches Konzert des Schlagzeugensembles im freien Verkauf. Diesem geht am selben Tag (oder am Vortag) im selben Veranstaltungsraum ein Schulkonzert voraus, das von Schulklassen mit ihren Begleitlehrer*innen besucht wird.

Davor wiederum sind Gaststunden geschaltet, die von Ensemblemitgliedern im regulären Klassenunterricht einer betreffenden Schule gehalten werden, sogenannte „Workshopstunden“.