Philipp Krebs gewinnt 68. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart
Philipp Krebs gewinnt 68. Kompositionspreis der Stadt Stuttgart
Der Kompositionspreis der Stadt Stuttgart wird 2023 bereits zum 68. Mal vergeben. Er geht dieses Jahr an Philipp Krebs, Uday Krishnakumar und Irene Galindo Quero. Die Jury hat sich dafür ausgesprochen, drei gleichwertige Preise zu vergeben.
Ausgezeichnet werden Philipp Krebs für „PARAMOUNT“ für Ensemble und Elektronik von 2021/22, Uday Krishnakumar für „O‘Karakino“, Musiktheater in drei Szenen, aus den Jahren 2018 bis 2021 sowie Irene Galindo Quero für „si callalo pudié sentirsas“ für Ensemble von 2020. Die ausgezeichneten Kompositionen werden beim ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart im Februar 2024 aufgeführt. Dort findet auch die Preisverleihung statt. Erneut entschied die Jury, drei Preise zu verleihen, die in diesem Jahr alle mit jeweils 6.000 Euro dotiert sind. Damit unterstreicht die Jury die hohe Qualität der drei eingereichten Werke. Ziel des Preises ist es, Komponierende zu unterstützen. Denn auch sie waren, wie alle Solokünstlerinnen und Künstler, stark von Einschränkungen der Corona‐Pandemie betroffen.
Für den 68. Kompositionspreis hatten 146 Teilnehmende insgesamt 263 Werke eingereicht. Das entspricht einem Zuwachs von rund 70 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Die Ausschreibung wurde inhaltlich geöffnet und breiter kommuniziert. Außerdem wurden explizit auch Komponistinnen zur Bewerbung aufgefordert, die im Musikbetrieb noch stark unterrepräsentiert sind.
Jurymitglieder waren Martina Seeber vom Südwestdeutschen Rundfunk, Prof. Martin Schüttler von der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, die Komponistin Prof. Annesley Black, die Komponisten Prof. Markus Hechtle und Samir Odeh‐Tamimi, die Musikwissenschaftlerin Dr. Monika Pasiecznik, und die Klarinettistin und Kulturmanagerin Boglárka Pecze. Den Vorsitz der Jury hatte der Leiter des Kulturamts, Marc Gegenfurtner.
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Philipp Krebs studierte Komposition bei Martin Schüttler und Marco Stroppa in Stuttgart, bei Gordon Kampe in Hamburg sowie Philosophie an der Universität Stuttgart. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die ebenso affirmative wie dezidiert kritische Auseinandersetzung mit Phänomenen der gegenwärtigen Popkultur, mit Alltagspraktiken und soziologischen Themen. Sein Portfolio umfasst instrumentale, performative und installative Stücke sowie Kompositionen für Theater und Film. Seine Werke wurden von namhaften Ensembles interpretiert und bei Events wie etwa „ECLAT Stuttgart“ oder den Donaueschinger Musiktagen Next Generation aufgeführt. Philipp Krebs war Stipendiat der Villa Aurora Los Angeles und der Claussen‐Simon‐Stiftung in Hamburg. 2023/2024 folgen Stipendienaufenthalte auf Schloss Wiepersdorf und an der Cité des Arts in Paris. Seit dem Jahr 2022 ist Philipp Krebs Artistic Co‐Director des Stuttgarter Ensembles Pony Says.