Jazz & Popfestival
Jazz & Popfestival
Wie jedes Jahr kommen vier herausragende nationale und internationale Künstler*innen in unsere Räume und nehmen unsere Studierenden mit in ihre musikalischen Welten. Dieses Jahr sind Jonas Westergaard, Rebekka Salomea Ziegler, Elisabeth Coudoux und Günter "Baby" Sommer. Proben, spielen und gemeinsam Konzertieren werden unsere Gäste mit den Studierenden an den zwei Festivalabenden. Ein absolutes Highlight des akademischen Jahres im Konzertsaal der HMDK!
Gefördert von der Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank BW.
Künstlerische Festivalleitung: Prof. Christian Weidner
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1. Februar 2023, 19 Uhr
Jonas Westergaard (Kontrabass)
Der in Berlin lebende dänische Kontrabassist Jonas Westergaard ist eine internationale Größe der kreativen Avantgarde. Sein Schaffen ist vielfältig: Er spielt mit Django Bates, gründete das Singer-Songwriter Kollektivs „Eggs Laid by Tigers“ und schreibt Musik für sein Trio mit Sören Kjærgaard und Peter Bruun. Auch ist er Teil der Formation DLW (Dell Lillinger Westergaard), die die Genregrenzen zwischen Jazz und Neuer Musik gekonnt unterwandert. Ihr letztes Album „Beats“ ist auf der Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik. mit ihnen wurde Jonas Westergaard 2021 nominiert für den Deutschen Jazzpreis: in der Kategorie „Band des Jahres“. Westergaards Spiel und seine Musik sind durchdrungen von beseelter Melodie, klingen nach Aufbruch und Neugier und ergründen durchdacht Herkunft und neue Wege.
Rebekka Salomea Ziegler (Gesang)
Die Sängerin Rebekka Salomea Ziegler lebt in Köln und wuchs in einer deutsch-amerikanischen Musikerfamilie in Baden-Württemberg auf, ging zum Jazzstudium nach Köln und Kopenhagen, spielte im Bujazzo, gründete das Vokalquartett „Of Cabbages and Kings“ und auch sie war 2021 nominiert für den Deutschen Jazzpreis. Seit 2014 ist sie vielgefragt mit Ihrer Band Salomea. Mit deren unverkennbar eigenen, Körper und Kopf verdrehenden Musik kommt sie zu unserem Festival. „Contemporary Multi-Genre" nennt die Band ihre Musik zwischen R´nB, Experimental-HipHop und Jazz und schreibt dazu: „Salomea´s Sound is a fluid and flexible art form. It´s a statement, a protest. It´s an invitation. Sincerely. To counter expectiations and prejudice. To stop a moment and listen“.
2. Februar 2023, 19 Uhr
Elisabeth Coudoux (Cello)
Elisabeth Coudoux ist Cellistin an der Schnittstelle unterschiedlicher musikalischer Genres: freie Improvisation, experimentelle Musik, Neue komponierte Musik und Jazz. Einem klassischen Studium als Basis folgte aufbauend ein Jazzstudium in Köln bei Frank Gratkowski und Prof. Dieter Manderscheid. Neben ihren eigenen Projekt (z.B. Emißatett, wofür sie komponiert), ist sie Cellistin in vielen Ensembles und arbeitet in interdisziplinären Projekten mit Tänzern, visuellen Künstlern und Schriftstellern zusammen. Sie ist Gründungsmitglied von IMPAKT, ein Kollektiv für freie Improvisation in Köln. Und: Menschen und ihre Musik sind natürlich weit wichtiger als die folgende Information, aber dennoch sei es erwähnt, wie man es in solchen Texten gerne tut, denn es mag manchen Besucher locken: Auch Elisabeth Coudoux war höchst zurecht nominiert im letzten Jahr 2021für den Deutschen Jazzpreis.
Günter "Baby" Sommer (Schlagzeug)
Wenn nun jemand über so viele Jahrzehnte die Jazzgeschichte prägt, erübrigt sich das Nennen von Preisen. Günter Baby Sommer ist einer der bedeutendsten Vertreter des Zeitgenössischen europäischen Jazz, welcher mit einem hoch individualisierten Schlaginstrumentarium zugleich eine unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt hat. Sommer wurde 1943 in Dresden geboren und studierte an der Hochschule für Musik ,Carl Maria von Weber‘. Seine musikalischen Beiträge zu den wichtigsten Jazzgruppen der DDR wie dem Ernst-Ludwig-Petrowksy-Trio, dem Zentralquartett und der Ulrich Gumpert Workshopband ermöglichten Sommer den Einstieg in die internationale Szene. So arbeite Sommer nicht nur im Trio mit Wadada Leo Smith und Peter Kowald sondern traf mit so wichtigen Spielern wie Peter Brötzmann, Fred van Hove, Alexander von Schlippenbach, Evan Parker und Cecil Taylor zusammen. Sommers Solospiel sensibilisierte ihn für Kolloborationen mit Schriftstellern wie Günter Grass. Sommers Diskografie umfasst über 100 veröffentlichte Audio-Datenträger. Als Professor an der Musikhochschule in Dresden nimmt er Einfluss auf die professionelle Vermittlung des zeitgenössischen Jazz an die nachfolgenden Generationen.
Karten unter www.reservix.de oder an der Kasse der HMDK wochentags von 16 bis 19 Uhr.