Personenverzeichnis
Details zur Person
Während die Stuttgarter Zeitung die „enorme Ausdruckskraft“ in Moritz Winkelmanns Klavierspiel hervorhebt, bezeichnet ihn die Hildesheimer Zeitung als „Pianistenpersönlichkeit“. Moritz Winkelmann geht einer internationalen Konzerttätigkeit nach und ist Preisträger der Internationalen Telekom Beethoven Competition Bonn. Er teilte die Bühne unter anderem mit Itzhak Perlman, Arabella Steinbacher, dem Quatuor Ébène, Helmut Lachenmann und Wolfram Christ und spielte als Solist mit dem Bonner Beethovenorchester, dem Kölner Kammerorchester, dem Kurpfälzischen Kammerorchester und den New York Classical Players. Über seine Aufführung des 2. Klavierkonzerts von Liszt mit dem Orchester des Theaters für Niedersachsen schrieb die Hildesheimer Allgemeine Zeitung: „Die musikalische Intensität dieses Ausnahmekünstlers lässt die Komposition zu einem Klangkrimi vom Feinsten reifen.“
Derzeit spielt Moritz Winkelmann alle 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven für das Label Berlin Classics ein. Der gesamte Zyklus wird zum 200. Todestag Beethovens fertiggestellt sein. Am 31. Mai 2024 ist bereits die erste Edition erschienen, über die das Pizzicato-Magazin schreibt:
„Jede einzelne Sonate hat ihr Eigenleben und lebt von einem sehr lebendigen, kommunikativen Spiel. Das hat nichts mit den vielen intellektuellen oder zurückhaltenden Interpretationen sogenannter ‘weiser Männer und Frauen’ zu tun, Winkelmanns Beethoven ist unmittelbar und schnörkellos, er spricht den Hörer sofort an. In Winkelmanns Beethoven wirkt nichts gekünstelt oder aufgebauscht. Kein Anflug von Sentimentalität gibt es da, sondern es ist ein in jedem Moment durchdringendes, pulsierendes Spiel, das jede einzelne Sonate zu einem Hörerlebnis werden lässt. Der Pianist, der bei seinem Spiel Beethoven fast wie einen Freund behandelt, verbindet fast unbemerkt historisch informierte Aufführungspraxis mit einer klassischen, fluiden Sichtweise, so dass Akzente und fließende Melodik, Expressivität und klare Linien sich immer die Waage halten und sich im Sinne von Beethovens Musik und seinem Humanismus auf schönste Weise ergänzen.“
Eine Einspielung der drei letzten Sonaten von Ludwig van Beethoven sowie Helmut Lachenmanns Wiegenmusik (1963) und Marche Fatale (2017) ist bereits 2022 bei Haenssler Classic erschienen. Dieses Album war die Empfehlung des Monats beim Fono Forum: „Ungemein klangschön, mit schlankem modulationsfähigem und atmendem Ton dargeboten, erklingen diese Sonaten wie aus einem Gefängnis befreit, um ihre humane Botschaft einer seelisch zunehmend hilfebedürftigeren Welt verkünden zu können.“ Das Album erhielt Opus-Klassik-Nominierungen in den Kategorien „Instrumentalist des Jahres“, „Solistische Einspielung des Jahres“ und „Nachwuchskünstler des Jahres“.
Seinem 1. Preis beim Richard-Laugs-Wettbewerb in Mannheim folgte das Debüt beim Rheingau Musik Festival. Internationale Engagements führten ihn in die Carnegie Hall New York, die Beethovenhalle Bonn, die Slowakische Philharmonie Bratislava, den Mannheimer Rosengarten, die Stuttgarter Liederhalle und ins Beethovenhaus Bonn sowie zu den Schwetzinger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Ravinia Festival in Chicago und Music@Menlo in Kalifornien. Konzerttourneen führen ihn neben Europa und die USA auch regelmäßig nach China und Japan. Rundfunkaufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit SWR Kultur, WDR, DR Kopenhagen, WBJC Baltimore Classical Radio und WFMT Chicago, Fernsehausstrahlungen beim ZDF. Zuletzt war Moritz Winkelmann bei SWR2 Treffpunkt Klassik extra, bei Deutschlandfunk Kultur und beim RONDO Podcast zu hören.
Nach prägendem Klavierunterricht bei seinem Großvater Prof. Gerhard Wilhelm sowie den Klavierlehrerinnen Marianne Bender und Yukiko Naito absolvierte Moritz Winkelmann sein Grundstudium bei Prof. Michael Hauber an der Musikhochschule Mannheim. Anschließend studierte er als Vollstipendiat des DAAD und der Studienstiftung des Deutschen Volkes am Peabody Conservatory of Music in Baltimore beim legendären Leon Fleisher, wo er sein Studium mit Auszeichnung abschloss. Auf besondere Weise haben auch Ferenc Rados und Marisa Somma auf seine künstlerische Entwicklung eingewirkt.
Moritz Winkelmann war Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg, ist Künstlerischer Leiter der Konzertreihe Klassik im Klösterle in Weil der Stadt und Träger des Mozart-Preises der Stuttgarter Mozart-Gesellschaft. Er unterrichtete zunächst an der Musikschule Konservatorium Bern. Anschließend trat er eine Stelle im Akademischen Mittelbau an der HMDK Stuttgart an. 2021 erhielt Moritz Winkelmann einen Ruf als Professor für Klavier an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Seit dem Wintersemester 2024 ist er zurück als Professor für Klavier an der Musikhochschule Stuttgart. Er gibt international Meisterkurse und war Jurymitglied internationaler Wettbewerbe.
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Foto: Co Merz