Der Studiengang Figurentheater an der HMDK Stuttgart versteht sich als Ort der Lehre und Forschung, an dem entwickelt und unterrichtet wird, was zeitgenössisches Figurentheater heute ist und sein kann, ausgehend von den klassischen und traditionellen Animationstechniken des Figuren- und Puppenspiels.

Das junge Leitungsteam bietet ein neues Ausbildungskonzept an, das sowohl die spezifische Stuttgarter Ausrichtung – die Erarbeitung von theaterfähigem Material (Werner Knoedgen) ausgehend vom bildnerischen Gedanken – beibehält und weiterentwickelt als auch neue Ansätze experimentiert.

 

STUDIENZIELE UND BERUFSBILD

Im Mittelpunkt des Stuttgarter Studiums steht die künstlerische Autonomie und Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Studenten. Die Vermittlung eines breit gefächerten und soliden Handwerks soll ihnen dabei das nötige Werkzeug bereitstellen. Hierzu gehört das Studium traditioneller wie auch zeitgenössischer Animationstechniken.

Ziel ist es, das kreative Ausdruckspotential sowie die Persönlichkeit der einzelnen Studenten zu fördern und kritisch zu begleiten, um innovative Theaterschaffende auszubilden, die die zeitgenössische Theater- und Kunstwelt selbstbewusst mit gestalten werden.

Sie sollen sich als freie oder im Ensemble engagierte Kunstschaffende im gesellschaftlichen und ästhetischen Kontext positionieren können und dabei die Fähigkeit entwickeln, sich in den gegenwärtigen künstlerischen Diskurse einbringen zu können.

Der Studiengang schafft die Voraussetzungen zur Ausübungen des Berufs als Figurenspieler auf der Bühne sowie bei Film und Fernsehen.

 

STUDIENINHALTE

Das Stuttgarter Studium Bachelor Figurentheater bildet aus in den Bereichen Objekttheater, Puppenspiel, Materialtheater und Film. Der Studiengang ist ein 8 Semester umfassendes eigenständiges Studium, das sich in zwei 4-semestrige Phasen unterteilt.

Das intensive Grundstudium (Semester 1–4) dient der Erarbeitung von spielerischen und gestalterischen Grundlagen der Animation. Begleitende Unterrichtsfächer sind Sprecherziehung, Gesang, Schauspiel, Bewegung sowie bildnerische Konzeption und Gestaltung (Figurenbau, Szenographie). Angewandte Dramaturgie, Regie- und Inszenierungsgrundlagen und Theorieunterricht sind ebenfalls Teil des Grundstudiums, das mit der Zwischenprüfung abgeschlossen wird.

Im Hauptstudium (Semester 5–8) liegt der Schwerpunkt auf Inszenierungsprojekten; gleichwohl werden die Fächer des Grundstudiums im 3. Studienjahr weitergeführt. Im 4. Studienjahr bietet das neue Stuttgarter Modell die Möglichkeit der Profilbildung. Die Studierenden spezialisieren sich gegen Ende ihrer Ausbildung und setzten für ihre Bachelor-Abschlussarbeit einen Schwerpunkt innerhalb der Bereiche Spiel / Interpretation, Regie / Konzeption oder Figurenbau / Konzeption.

Die Ausbildung beinhaltet Kooperationen mit anderen Studiengängen innerhalb der Hochschule (Musik / Gesang, Sprechkunst, Oper und Theater).

Seit 2013 ist das Figurentheater mit regelmäßigen Produktionen im hochschuleigenen Wilhelma Theater vertreten.

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