geteilt
GE TEILT (TEILE)
ein Theaterfilm nach dem Drama geteilt von Maria Milisavljevic
Eine Koproduktion des Schauspiels Stuttgart mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Digital-Premiere: So, 14. Juni 2020
„Sie kann Ihren Körper nicht aus dieser Umarmung zerren. Und warum schreit sie nicht. Weil er gesagt hat, schrei nicht. Wie kann das Gewicht eines Wortes das gesamte Wollen einer Frau so aushebeln.“
Er und Sie sind seit Jahren befreundet, haben zusammen ein Start-Up gegründet. Als beide nach einer Firmenfeier als letzte übrig bleiben, vergewaltigt er sie. Und während für ihn trotz Anzeige fast alles normal weiterzugehen scheint, ist für sie nichts mehr so wie vorher. Ihre Stelle wird neu besetzt, sie zieht sich zurück und niemand scheint ihr zu glauben, was passiert ist. „Es gehören immer zwei dazu. Wie viel hast du an dem Abend getrunken? Vielleicht zu viel? Willst du, dass er alles verliert, wofür er so hart gearbeitet hat. Denkst du gar nicht an seine Töchter?“ Die einzige tröstende Stimme ist die ihres verstorbenen Vaters, doch auch sie kann ihre Verlorenheit und den Spott von außen nicht besiegen. Wie kann man als Betroffene weiterleben? Wie mit den Abgründen umgehen, die sich nach einer Vergewaltigung auftun?
Schonungslos beschreibt Maria Milisavljevic die Einsamkeit, die Rachegelüste und die Selbstzweifel, die auf eine solche Tat folgen und leistet damit einen zarten, berührenden und poetischen Beitrag zur #MeToo-Debatte.
Nachdem die Premiere von geteilt von Maria Milisavljevic, einer Koproduktion des Schauspiels Stuttgart mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart am 11.04.20 Corona-bedingt nicht stattfinden konnte, entwickelte die Regisseurin Julia Prechsl mit ihrem Regieteam und der Videoabteilung des Schauspiel Stuttgart den Theater-Film ge teilt (teile). Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen konnten Dreharbeiten im Originalbühnenbild stattfinden, um den Text so auf eine komplett neue Art und Weise auf eine virtuelle Bühne zu bringen.
Hinweis: Die Kussszenen werden von Schauspieler*innen gespielt, die privat ein Paar sind.
Inszenierung Julia Prechsl
Bühne Valentin Baumeister
Kostüme Olivia Rosendorfer
Musik Fiete Wachholtz
Kamera, Schnitt und Postproduktion Daniel Keller, Jochen Gehrung
Licht Rainer Eisenbraun
Ton Sebastian Menno, Sebastian Thein
Dramaturgie Christina Schlögl
Besetzung
Anna Caterina Fadda
Vera-Cosima Gutmann
Luise Harder
Fatih Kösoglu
Julian Mantaj
Theresa Mußmacher
Simon Rusch
Eduard Zhukov