Studentisches Gesundheitsmanagement

    „Spielend gesund“

    Studentisches Gesundheitsmanagement an der HMDK Stuttgart in Kooperation mit der TK - Techniker Krankenkasse

    Mit zwei inspirierenden Kursen auf Schloss Kapfenburg hat im September 2022 das Projekt „Spielend gesund – studentisches Gesundheitsmanagement an der HMDK Stuttgart“ begonnen, das die HMDK Stuttgart mit großzügiger Förderung und Unterstützung der Techniker Krankenkasse umsetzt. Diese Kurse sind ein wichtiger Baustein des Projektes und wir freuen uns, dass die HMDK Stuttgart und TK mit der Internationalen Musikschulakademie Kulturzentrum Schloß Kapfenburg, die schon viele Jahre im Bereich Musiker*innen-/Künstler*innengesundheit aktiv ist („Fit mit Musik“), einen weiteren kompetenten Kooperationspartner an ihrer Seite haben.

    Das insgesamt dreijährige Projekt „Spielend gesund“ widmet sich der nachhaltigen Stärkung der Gesundheitskompetenzen und der Resilienzfähigkeit der Studierenden der HMDK, um einen bewussteren und nachhaltigeren Umgang mit den eigenen körperlichen, geistigen und seelischen Ressourcen zu ermöglichen, welcher ein Berufsleben lang tragfähig bleibt und im Idealfall auch an Schüler*innen, Kolleg*innen etc. weitergegeben wird. Ziel des Projektes ist es außerdem, Studienstrukturen an der HMDK Stuttgart im Sinne einer Verhältnisprävention zu hinterfragen und, wo sinnvoll, anzupassen.

    Fachlicher Hintergrund:
    Musiker*innen, Schauspieler*innen, Sprecher*innen und Figurentheaterspieler*innen sind in ihrem Studium und späteren Berufsleben hohen Anforderungen ausgesetzt. Bereits die Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfungen und erst recht das Studium von Musik oder Darstellender Kunst verlangen vielerlei Kompetenzen und stellen Anforderungen, die neben Freude und Begeisterung für die Sache auch Stress verursachen können. Neben den „normalen“ Anforderungen eines Studiums erfordern Üben und Auftreten körperliche Fitness, Durchlässigkeit des Körpers, einen präsenten, klaren Geist und eine individuell ökonomische Instrumental-/Gesangs-/Sprech- oder Körpertechnik. Ebenso die Fähigkeit und den Mut, die eigenen Empfindungen in dieses Tun einfließen zu lassen. Das Agieren auf der Bühne bedeutet, Beifall und Anerkennung zu bekommen, aber auch, sich der Kritik eines Publikums auszusetzen. Dies kann vielerlei Ängste auf den Plan rufen. Ein immer wieder hoher Stresspegel verbunden mit hohem Adrenalinausstoß ist häufig der Fall. Dass Stress eine der Hauptursachen für Erkrankungen aller Art ist, ist mittlerweile bewiesen.

    Zielsetzungen:
    Neben den Kursen auf der Kapfenburg, die in zwei unterschiedlichen Formaten konzipiert sind, werden während des Projekts das Kursangebot und die Maßnahmen an der HMDK Stuttgart ausgebaut. Hierdurch soll einerseits der bisher schon hohen Nachfrage begegnet werden, andererseits sollen künftig noch mehr Studierende und Lehrende erreicht werden, die bislang keinen Kontakt zu dem Thema haben. Zunächst erstellt das Projektteam eine Analyse über die tatsächlichen Bedarfe an der HMDK Stuttgart, ebenso eine Bestandsaufnahme der aktuell bereits vorhandenen Angebote und Maßnahmen. Auf diesen Grundlagen werden dann weitere sinnvolle Formate entwickelt.
    Eingebunden in das Projekt ist auch die Zukunftsinitiative Sirius 6.0, die sich der Verbreitung und Weiterentwicklung von Klaviaturen mit verkleinerter Mensur widmet.

    Zur Planung und Durchführung des Projektes wurde ein Kernteam gebildet, das durch einen etwas größeren Steuerkreis ergänzt wird. Mitglieder im Kernteam sind neben der Projektleiterin Alexandra Müller auch Prof. Ulrike Wohlwender und Prof. Klaus Dreher, Antonia Emde (Assistentin des Rektors), Jennifer Stößer und Martin Beck (beide Techniker Krankenkasse), Christine Breitbach (externe Prozessbegleitung) und Jasper Lampe (studentischer Tutor).

    Im Steuerkreis sind zusätzlich zu den Mitgliedern des Kernteams vertreten: Prorektor Prof. Stefan Fehlandt und Kanzler Christof Wörle-Himmel (Rektorat), Prof. Johannes Monno, Mareike Riegert und Mathis Krause (Vertreter*innen der Studierenden) sowie Louisa Eckl (Schloss Kapfenburg), Angelika Heydt (psychologische Beratung), und Jessica Neumann (TK).

    Wir freuen uns sehr, dass die TK hier so großzügig in ein nachhaltiges Präventionsangebot investiert und die Musiker*innen-/Künstler*innengesundheit damit einen noch höheren Stellenwert sowie eine große Sichtbarkeit an unserer Hochschule – und hoffentlich dadurch angeregt auch an anderen Musik-/Kunsthochschulen – bekommt.  

    Ansprechpartnerin für Rückfragen:
    Alexandra Müller (alexandra.mueller(at)hmdk-stuttgart(dot)de)

    World Café

    zur Bedarfsabfrage unter allen Studierenden 22.05.2023

    In sehr guter Aufbruchsstimmung fand am 22.05.2023 von 09.00–13.00 Uhr im Café Tempus die große Bedarfsanalyse im Bereich „Gesundheit & Prävention“ unter den Studierenden aller Fachbereiche statt.

    In zwei Runden wurden 45 Studierende (jeweils ca. 3–4 Stellvertreter*innen ihrer Fachbereiche) ausführlich nach ihren Bedarfen im Bereich Gesundheit & Prävention befragt und gemeinsam diskutiert, welche Angebote bereits als sehr wertvoll im Rahmen des Studiums empfunden werden.
    Ziel der Veranstaltung war die Ableitung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen für die Studierenden aller Zielgruppen an der HMDK.

    Im Plenum wurden die Ergebnisse dann nach 4 Std. Workshoparbeit von den Studierenden selbst vorgetragen – der ganze Prozess und die Fazits an diesem Tag wurde vom Visualisierungskünstler Siegfried Bütefisch festgehalten.

    Der Kanzler Herr Wörle-Himmel war ebenfalls Gast und hat am Ende interessiert den Ergebnissen gelauscht und sich für die Offenheit der Rückmeldungen bedankt.

    Die Ergebnisse wurden anschließend in einem ausführlichen Dokument festgehalten und dienen nun der Arbeitsgruppe Analyse als weitere Arbeitsgrundlage, um gezielt Maßnahmen abzuleiten. Zwei Sitzungen hatten noch im SoSe 2023 gemeinsam mit Hr. Wörle-Himmel stattgefunden.

    Folgende Optimierungspotentiale haben sich hochschulübergreifend herauskristallisiert:

    • Körperliche Gesundheit & Präsenz
    • Wunsch nach Integration des Moduls Gesundheit/Prävention im Wahlbereich aller Bachelor- und Master Studienpläne 
    • Leistungs- und Erwartungsdruck
    • Kommunikation & Feedbackkultur
    • Raumsituation und Ausstattung
    • Zukunfts- und Existenzängste
    • Organisation / Zeitmanagement

    Ein erstes Umsetzen wurde bereits in der Themenwahl des Ende September 2023 auf der Kapfenburg stattgefundenen Kurses für die Schulmusiker*innen spürbar. Hier wurden bewusst die Themen Umgang und Chancen von Vielseitigkeit, Burn-out Prophylaxe, seelische Gesundheit, Umgang mit Stress, Stille und Meditation berücksichtigt.
    Zudem finden bereits Gespräche statt, inwieweit man auch die Angebote des Unisports mitnutzen kann, es hat sich eine Gruppe gefunden, die sich dem Thema „Orte der Ruhe“ annimmt und auch der Austausch mit dem Career Service wird weiter forciert. Ideen wie institutsübergreifende Konzerte und „(Vorspiel)parties“ sind teilweise bereits im sogenannten Vorspiel-/Vorsingtraining (neu im WS 23/24) in die Tat umgesetzt worden und auch das Thema Gehörschutz wird weiter bearbeitet. Dies soll nur ein kleiner Auszug an Themen sein, um das sich das Studentische Gesundheitsmanagement gemeinsam mit Studierenden und der Hochschulleitung kümmert. Zum Semesterstart gab es auch auf einem neu erstellten Infoblatt einen Überblick über bestehende Maßnahmen, das schnell aufzeigt, welche Angebote bereits sofort nutzbar sind.

    Infoblatt

    Hier noch ein kleiner Überblick zum Thema „Was ich an der Hochschule für ein gesundes Studium wirklich zu schätzen weiß ...“

    Weitere Ergebnisse bzw. Maßnahmen werden nun im WS 23/24 herausgefiltert, gemeinsam geplant und umgesetzt.

    Ein herzlicher Dank an dieser Stelle noch einmal an alle Studierenden, die das World Café in der Arbeitsgruppe Analyse in ausführlichen Sitzungen mit vorbereitet hatten, ebenso auch den Studierenden, die dann zusätzlich im World Café dazukamen und konstruktiv neue Möglichkeiten mitkreierten!

    Auch den Organisator*innen und Moderator*innen Antonia Emde (HMDK), Christine Breitbach (i.A. TK), Martin Beck (TK), Sina Hoch (gailus.org), Ulrike Wohlwender (HMDK), Mareike Riegert (HMDK) und Alexandra Müller (HMDK) und dem Visualisierer Sigi Bütefisch sei Dank für die reibungslose Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung!

    Auch den Organisator*innen und Moderator*innen Antonia Emde (HMDK), Christine Breitbach (i.A. TK), Martin Beck (TK), Sina Hoch (gailus.org), Ulrike Wohlwender (HMDK), Mareike Riegert (HMDK) und Alexandra Müller (HMDK) und dem Visualisierer Sigi Bütefisch sei Dank für die reibungslose Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung!

    „Ohrgesundheit“

    am 14.05.2024

    Am 14. Mai 2024 lud das Studentische Gesundheitsmanagement (SGM), gefördert durch die Techniker Krankenkasse (TK), in Zusammenarbeit mit dem Hochschulorchester (HSO) zu einer Veranstaltung zum Thema Ohrgesundheit/Gehörschutz ein. Die Veranstaltung wurde auf vielfachen Wunsch der Studierenden organisiert.

    Zwei HNO-Fachärzte aus Zürich, spezialisiert auf Musiker*innen, sowie ein Hörakustiker der Firma Iffland waren anwesend. Diese Experten waren Gast in einer Probe des HSO und informierten in einem Vortrag und einer anschließenden Diskussion über die Ohrgesundheit für sogenannte PEU (Professional Ear User). Im Fokus standen Aspekte der Ohrgesundheit für Personen, die beruflich intensiv auf ihr Gehör angewiesen sind. Die Teilnehmer*innn erhielten wertvolle Einblicke und praktische Tipps zum effektiven und langfristigen Schutz des Gehörs.

    Einige Studierende ließen sich noch am Abend Ohrabdrücke für einen individuell angepassten Gehörschutz machen und manche besuchten am nächsten Morgen die Firma Iffland, um besser mit den Herausforderungen des HSO, wie lärmintensiven Passagen bei Schostakowitsch, umgehen zu können.

    Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und bot einen informativen Abend rund um das Thema Gehörschutz. Ein Feedbackbogen zeigte, dass die Veranstaltung als hilfreich und motivierend empfunden wurde und regelmäßig stattfinden sollte.

    Flyer

     
     

    Berichte zu Kursen auf der Kapfenburg

    08.-10.03.2023
    „Spielend gesund“ Schnupperkurs Musikphysiologie für Tastenspieler*innen

    mit Prof. Ulrike Wohlwender (Klavierpädagogik, Musikphysiologie) und Alexandra Müller (Musikphysiologie/Projektleitung)
    Flyer

    10 Pianist*innen und 6 Organist*innen waren vom 8.–10.3.2023 beim erstmalig tastenspezifisch angebotenen Kurs „Spielend gesund“ auf Schloss Kapfenburg zu Gast. Unter der Leitung von Prof. Ulrike Wohlwender und Alexandra Müller genossen es die Studierenden, ihrem körperlichen und seelischen Wohlbefinden nachzuspüren und individuell gesunde Spielräume zu optimieren. In kollektiver Intelligenz wurden „anstrengende Passagen“ musikphysiologisch, spieltechnisch und künstlerisch unter die Lupe genommen sowie Übestrategien im Sinne des Differenziellen Lernens erprobt. Mit vielfältigen Übungen zur Körperwahrnehmung, zur Regeneration und zur Erholung schärften sich die Sinne für feinste Facetten von Bewegung und Aufrichtung, von Atmung und Kontakt. Beim abendlichen Auftrittstraining der beiden SGM-Dozentinnen der HMDK Stuttgart verwandelte sich die Ausstrahlung auf der Bühne und der Umgang mit Lampenfieber im gemeinsamen Reflektieren und spielerischen Experimentieren. Schloss Kapfenburg war ein wunderbarer Ort und Gastgeber dafür!

     

    20.–24.03.2023
    „Spielend gesund“ für Gitarrist*innen

    mit Prof. Johannes Monno und Prof. Tilman Reinbeck, Anja Freytag (HfM Berlin, Musikphysiologie) und Angelika Heydt (Psychologische Beratung in Kooperation mit der HMDK)

    Eine großartige Erfahrung für alle Beteiligten waren die Tage auf Schloss Kapfenburg. Die Kombination von praktischen Übungen, Vorträgen, Einzelsitzungen und dem harmonischen Miteinander in den wunderbaren Räumlichkeiten von Schloss Kapfenburg hat uns alle nachhaltig inspiriert.
    „Wie kann ich einen geschützten Raum um mich herum visualisieren?“ In ihrer Einführung vermittelte Angelika Heydt durch eine einfache aber sehr eindrucksvolle Übung mit einem Seil, wie man Grenzen setzen und wahrnehmen kann und wieviel „Freiraum“ man um sich herum benötigt.  
    Ein sehr stimmiges „Warming up“-Programm und ein spezielles „Shortprogramm“ für die konkrete Vorbereitung vor einem Vorspiel oder einem Konzert erarbeitete Anja Freytag mit der Gruppe. Erste Erkenntnisse konnten im Rahmen eines Werkstattkonzerts ausprobiert und angewendet werden. Der Saal war randvoll und das Publikum absolut begeistert. Eine Feedbackrunde am nächsten Morgen gab die Möglichkeit die eigenen Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren und Erfahrungen auszutauschen.
    Zusätzlich konnten die Erkenntnisse in Einzelsitzungen bei den Dozierenden individuell besprochen werden – auf persönliche Anliegen konnte so sehr konkret eingegangen werden. Zusätzlich hatte sich die Gruppe verschiedenen Kammermusikprojekte vorgenommen, die im Rahmen des Werkstattkonzerts präsentiert wurden.
    Der Zeitraum von Montag bis Freitag bietet die einzigartige Chance, in einem fantastischen Umfeld, intensiv in dieThematik „Gesundheit und Wohlbefinden“ rund um das Thema „Spielen, Üben, Konzertieren und Achtsamkeit“ einzutauchen.
    Alle Studierenden und auch das Team mit Alexandra Müller, Angelika Heydt, Anja Freytag, Prof. Tillmann Reinbeck und Prof. Johannes Monno haben diese intensiven und prall gefüllten Tage sehr genossen.

     11.–15.09.2023
    „Spielend gesund“ für Sänger*innen
    mit Prof. Teru Yoshihara und Prof. Thilo Dahlmann, Anja Freytag (HfM Berlin, Musikphysiologie) und Angelika Heydt (Psychologische Beratung in Kooperation mit der HMDK)

    4 Tage lang durften 16 Sänger*innen der Gesangsklassen Prof. Teru Yoshihara und Prof. Thilo Dahlmann den Kurs „Spielend gesund“ auf Schloss Kapfenburg genießen. Bei gemeinsamen Warm-up- und Entspannungseinheiten wurde manch unbekannter Muskel und Nerv erforscht und aktiviert. Von Fußsohle bis Schädeldecke auf Betriebstemperatur konnte im offenen Gesangsunterricht sogleich der Nutzen eines aktivierten Körpers und ausgeschütteter Endorphine für den Gesang erlebt werden. Einzelsitzungen mit Psychotherapeutin Angelika Heydt und der Musikphysiologin Anja Freytag gaben Raum, um persönliche Baustellen in Körper und Geist zu identifizieren und zu bearbeiten. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten und vieler Runden Billiard war regelmäßig Zeit und Ort, um sich über das Erlebte auszutauschen. Im offenen Team-Teaching von Prof. Dahlmann und Prof. Yoshihara wurde aus den 16 Sänger*innen für kurze Zeit eine gemeinsame Gesangsklasse. Diese „Gesangsklasse Kapfenburg“ durfte beim Abschlusskonzert ihre Erkenntnisse und Erfahrungen im "Ernstfall" ausprobieren und dabei Erfolge vor zahlreich erschienenem Publikum präsentieren. Wir danken allen Dozierenden für eine unglaublich wertschätzende Atmosphäre und sehr wertvolle Denk- und Arbeitsanstöße. Wir hoffen, dass in Zukunft weitere Studierende die Möglichkeit erhalten werden, von ähnlichen Formaten zu profitieren.
    (Jan-Henrik Witkowski)

    „Der Meisterkurs auf Schloß Kapfenburg, war auf viele Weisen bereichernd. Zum einen war ein großer Punkt die gute Atmosphäre, die nicht zuletzt von den Dozierenden ausging und die ganze Gruppe durchflutete. Zum anderen die unterschiedlichen Aspekte: praxisorientierte Körperarbeit, psychologische und psychohygienische Impulse und natürlich der technische Gesangsunterricht. All diese Teile ergänzten sich perfekt und für mich war vor allem die Körperarbeit von Anja Freytag in Verbindung mit dem Unterricht unserer beider Professoren Thilo Dahlmann und Teru Yoshihara ein besonderer Gewinn.
    (Giorgia Cappello, Studentin)

    29.09.–01.10.2023
    „Spielend gesund“ Schnupperkurs für Schulmusiker*innen

    mit Alexandra Müller (Musikphysiologie/Projektleitung) und Angelika Heydt (Psychologische Beratung in Kooperation mit der HMDK)
    Flyer

    Mit den Themen des Wochenendes wie z. Bsp. Chancen und Umgang mit Vielseitigkeit, Burn-out Prophylaxe, Umgang mit Stress und hohen Anforderungen, Regeneration wurde schon auf die Wünsche der Studierenden reagiert, die sich aus der großen Studierendenbefragung vom Mai d. J. ergeben hatten. Ein Fragebogen, der speziell für die Schumusik-Studierenden erstellt wird, soll hier dann noch deutlicher aufzeigen, in welche Richtung sich die Studierenden Veränderungen wünschen.

    Am Wochenende auf der Kapfenburg wurde besonders auch der offene Austausch sehr geschätzt und die fröhliche Gruppe verließ die Burg mit neuen Möglichkeiten, den Anforderungen des Schulmusikstudiums zu begegnen:

    „Die Seminar-Tage zum Thema Musikergesundheit auf Schloss Kapfenburg waren wirklich ein Balsam für Körper und Seele. Von theoretischem Input über die Entstehung von Stress, über praktische Anwendung in Form von angeleiteter Meditation und Körperübungen bis hin zur psychotherapeutischen Einzelberatung - wir durften wahre Erholung und eine kleine Auszeit vom Alltag in der wunderschönen Umgebung von Schloss Kapfenburg erleben und bekamen zahlreiche Möglichkeiten und Techniken an die Hand gelegt, die erfahrene Entspannung auch bestmöglich im hektischen Studienalltag integrieren zu können. Herzlichen Dank an alle Beteiligten und ganz besonders die beiden Dozierenden Alexandra Müller und Angelika Heydt!“
    Mira Uhde

    „Das Musikphysiologie-Wochenende auf der Kapfenburg war eine perfekte Gelegenheit, um vor dem Semesterbeginn nochmals tief durchzuatmen und zu sich zu kommen. Dank dem Austausch mit Anderen und dem tollen Input der Dozentinnen haben wir viele Möglichkeiten zur gesunden und entspannten Bewältigung unseres teilweise überfordernden Studiums gefunden. Die Gesundheit unseres Körpers und unserer Psyche sind Dinge, die im Studiumsstress oft hinten angestellt werden, obwohl sie doch die Grundvoraussetzung sind. Ich bin froh, dass von der Hmdk Seminare hierzu angeboten werden und dass dem Thema immer mehr Bedeutung zugesprochen wird.“
    Jael Götz

    „Man konnte auf der Kapfenburg so kurz vor dem Semester nochmal richtig gut durchatmen um ganz gelassen an den vermeintlichen Stress des Semesters ranzugehen. Es ist so toll, dass die Hochschule etwas anbietet für die physische und auch psychische Gesundheit der Studierenden. Als Schulmusiker:in ist Stress kein Fremdwort und es tut gut, sich über die Forderung des Studiengangs mit anderen Studierenden austauschen zu können.“
    Elias Fried

    „Ein Wochenende lang bekamen 16 Schulmusik-Studierende die Chance, abseits des Hochschul- und Unistresses, Ruhe und Entspannung zu spüren und vor allem! zu lernen. Die Kapfenburg stellte ein weiteres Mal Schlafplätze, Seminarräume und Verpflegung zur Verfügung und bildete den perfekten Ort des Zu-Sich Kommens. Vorträge zum Thema Stressbewältigung und innerer Ruhe, psychologische Beratungen, mehrere Vorspieltrainings mit Besprechung und geleitete Meditationen von Alexandra Müller und Angelika Heydt bildeten den Hauptbestandteil der Tage.“
    Denis Makram

    „An dem Wochenende auf der wunderschön gelegenen Kapfenberg habe ich das Angebot der Abteilung Gesundheit/Prävention unserer Hochschule kennengelernt. Sie setzen sich für uns ein. Sie wissen, wie es uns geht, und was für unsere physische und mentale Gesundheit wichtig ist. Das ist ein gutes Gefühl. Wie viel Körperübungen oder der richtige Umgang mit Zeit und Stress ausmachen, konnte ich in dem Workshop erfahren und werde es in meinen Studienalltag integrieren. Auch die psychologische Einzelberatung ist ein wertvoller Service.“
    Iolanthe Koecher

    „Die Kombination aus der entspannten Atmosphäre auf der Kapfenburg, dem Austausch mit den Kommiliton*innen und natürlich dem schönen Wetter war super. Die verschiedenen Körperübungen, die wir gemacht haben, werde ich bestimmt oft im Alltag einbauen. Auch das Vorspieltraining war sehr bereichernd.“
    Annika Kühn

    „Spielend gesund“
    für Jazzer*innen

    Zum Start des Wintersemesters 2023/24 war das Jazz/Pop Institut drei Tage lang zu Besuch auf Schloss Kapfenburg. Gemeinsam mit zahlreichen Dozierenden nutzten die Studierenden des Instituts die Tage, um intensiv Zeit miteinander zu verbringen, sich auszutauschen und gemeinsam Musik zu spielen. In einer Umgebung und einer Zahl der Beteiligten, die im gewöhnlichen Hochschulalltag nicht zusammenzubringen ist, wurden gemeinsam unter Anleitung von Sun Hee Martischius strukturelle Gegebenheiten diskutiert, die eine Institution wie eine staatliche Hochschule mit sich bringt und verhandelt, wie die involvierten Personen in diesen Strukturen miteinander umgehen und kommunizieren möchten. Zusammen mit Stephan Berg wurde die körperliche und mentale Gesundheit erforscht. In für einzelne Instrumentengruppen spezialisierten Kursen wurd erkundet, wie ein Üben und Leben als Musikerin und Musiker mehr mit sich im Einklang und gesünder sein kann. Tiefgründige Gespräche und praktische Übungen halfen dabei.
    Nebenbei fanden verschiedenste musikpraktische Veranstaltungen statt, die sich zum Beispiel mit der Harmonielehre, dem besseren Zusammenspiel zwischen Rhythmusgruppeninstrumenten oder der Polyvagal-Theorie beschäftigten. Auch für die Fragen, die sich in eigenen musikalischen Projekten auftun, gab es ein offenes Ohr von Eckhard Stromer im „Open Space“ und es wurden gemeinsam nach praktischen Antworten auf diese Fragen gesucht. Christian Weidner hielt zudem einen Vortrag, der sich um die
    Selbstorganisationstrategie auf Grundlage des Buches „Getting Things Done“ drehte. Vormittags gab es eine Einführung, Nachmittags ein vertiefendes Seminar.
    Ein weiterer großer Programmpunkt war der halbtägige Vortrag von Rainer Tempel, der die Auswirkungen des digitalen Zeitalters auf das musikalische Tun und Leben untersuchte. Besonders in Bezug auf den Hochschulalltag wurde evaluiert wie sich
    digitaler Umgang auswirkt, was Vor- und Nachteile sind und wie wir als Gemeinschaft damit Leben wollen.
    Neben und nach allen Programmpunkten blieb immer viel Platz für die kleine Zeit für sich und mit anderen. Jeden Abend konnte bei den Jam Sessions, die bis spät in die Nacht hinein andauerten, nochmals intensiv musiziert, sozialisiert und sich über die Erkenntnisse und Ereignisse des am Tag passierten ausgetauscht werden. Da die Exkursion zu Beginn des Semesters stattfand, zu dem die neuen Jazzstudierenden an die Hochschule kommen, wurde eine ganz andere Möglichkeit des sich Kennenlernens geschaffen, die eine schnellere und intensivere Integration ins neue Umfeld ermöglicht, als das ansonsten kurze Über-
    den-Weg-Laufen in der Mensa. So war die Exkursion auf die Kapfenburg ein voller Erfolg, bei dem alle viel über sich selbst und das Zusammensein in einer Gemeinschaft, die sich aus der Institution heraus ergibt, erfahren haben.
    Marco Sickinger

    „Teambuilding, Geselligkeit, Freundschaften knüpfen und vertiefen – all das konnte auf Schloss Kapfenburg erlebt werden. Dieser Semester-Kick-Off war eine echte Bereicherung für den Beginn meines Master-Studiums: Einem Studium, das nur im Team zum Erfolg führt.“
    Christoph Müller

    „Als Erstsemestlerin hatte ich durch die drei Tage auf der Kapfenburg die Chance, fast alle meiner Mitstudenten und Dozenten vom Jazz-/Pop-Institut vorab schonmal kennenzulernen und bin somit deutlich entspannter in meine erste Vorlesungswoche reingegangen. Wir konnten außerdem aufgrund der vielen verschiedenen Workshops viel mitnehmen und dazulernen in ganz verschiedenen Bereichen. Das Programm war sehr vielfältig und für jeden war etwas dabei. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, mit so einer Exkursion in mein Studium zu starten und würde auf jeden Fall wieder mitgehen!“
    Louisa Edel

    „Kapfenburg Exkursion- Eine auf gemeinschaftlicher, musikalischer und individueller Ebene sehr bereichernde Erfahrung, die auf alle Fälle wiederholt werden sollte.“
    Jasmin Kleinheins

    11.–15.03.2024
    „Spielend gesund“ für Tiefe Streicher*innen Kammermusik
    mit Hugo Rannou, Prof. Mathias Weber, Prof. Öykü Canpolat-Rast, Anja Freytag (HfM Berlin, Musikphysiologie) und Angelika Heydt (Psychologische Beratung in Kooperation mit der HMDK)

    Vom 11.–15.3.24 trafen sich 16 tiefe Streicher*innen, von der Bratsche an abwärts, auf der Kapfenburg, um unter der Leitung von Hugo Rannou, Prof. Matthias Weber und Prof. Öykü Canpolat-Rast den ganzheitlichen Kurs „Spielend gesund“ zu erleben. Zur musikalischen Arbeit der drei Dozent*innen kam die musikphysiologische Betreuung  von Anja Freytag, HfM Berlin und die psychologische Beratung von Angelika Heydt. Auch bei diesem Kurs stellte sich schon nach kurzer Zeit das typische „Kapfenburgfeeling“ ein. Ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, Wärme, Spielfreude und erhöhter Ausdrucks- und Leistungsfähigkeit. Die Leistung aber nicht „erzwungen“ sondern „erspielt“, für manche eine ganz neue Erfahrung:

    „Wir haben vier super schöne Tage auf der Kapfenburg erlebt, die mich musikalisch und persönlich weitergebracht haben. Die gemeinsamen Warm-ups und der Fokus auf die Arbeit mit dem Körper haben dazu beigetragen, dass ich ein anderes Spielgefühl hatte und das Einspielen am Instrument schneller ging. Besonders schön waren gemeinsame Impro- und Einspielsessions mit den anderen CellistInnen und das gemeinsam erarbeitete Programm, das wir dann in Teilen auch im Konzert präsentieren durften. Als sehr angenehm habe ich auch die ehrlichen und oft lustigen Gespräche auf Augenhöhe mit allen anderen, auch den Profs, wahrgenommen.“
    Sarah (Cellistin)

    „Die knapp vier Tage auf der Kapfenburg haben mir sehr gut gefallen. Insbesondere der Kurs zur physiologischen Gesundheit hat viele positive Eindrücke hinterlassen. Übungen zum Selbstmassieren, Dehnen und Kreislauf in Schwung bringen zeigten sofort ihre Wirkung und man konnte entspannter spielen. Die Kapfenburg ist äußerst schön und ruhig gelegen und bei einer kleinen Wanderung in der Umgebung des Schlosses lassen sich die gelernten Inhalte und das Mittagessen gut verdauen.“
    David (Kontrabassist)

    „Besonders hat mir am Kurs „Spielend Gesund“ gefallen, wie gut die Inhalte, die wir in der gesamten Gruppe vermittelt bekamen, durch die Einzelcoachings ergänzt wurden. So hatte man die Möglichkeit, noch einmal individuelle Themen/Fragestellungen/Schwierigkeiten anzusprechen und Lösungsansätze, z.B. konkrete Übungen, dafür zu finden. Insgesamt fand ich es sehr bereichernd und habe es genossen, zusammen mit den anderen Studierenden einen so intensiven Zugang zum Bereich der Musikergesundheit, speziell -physiologie kennenzulernen und ganz unabhängig davon auch mit allen gemeinsam während dieser Zeit zu musizieren.“
    Daniela (Bratschistin)

    15.–17.03.2024
    „Spielend gesund“ Schnupperkurs Musikphysiologie für Holz- und Blechbläser*innen
    mit Alexandra Müller (Musikphysiologie/Projektleitung) und Judith Buchmann (ZHdK Zürich, Oboe und Musikphysiologie)
    Flyer

    Gleich im Anschluss an die tiefen Streicher*innen waren dann Holz- und Blechbläser*innen zu einem Schnupperkurs Musikphysiologie vom 15.-17.3.24 auf der Kapfenburg eingeladen. Mit Judith Buchmann konnte als kompetente Dozentin eine Oboistin gewonnen werden, die an der Züricher Hochschule der Künste das Fach Musikphysiologie lehrt. Ihre besonderen Schwerpunkte waren das Thema Atmung, mentales Training, Lampenfieberstrategien. Ergänzt wurden diese Themenfelder durch Alexandra Müllers Unterricht im Bereich Präsenz/Erholung/Regeneration. Beide Dozentinnen leiteten dann das Auftrittstraining, das am Abend stattfand.  

    Hier ein paar Blitzlichter:
    „Vom 15. bis zum 17. März war ich mit anderen Studierenden der HMDK Stuttgart auf der Kapfenburg für einen Kurs im Rahmen des Projektes ‚Spielend gesund‘. Die Hauptthemen Atmung, Haltung, Mentales Training, Regeneration/Erholung, aber auch das Präsenz- und Auftrittstraining wurden von den Dozentinnen Judith Buchmann und Alexandra Müller vermittelt. Durch eine passende Balance zwischen Theorie und Praxis konnte ich die gelernten Inhalte gut verinnerlichen. Durch angemessene Pausen zwischen den Einheiten blieb auch genug Raum für Entspannung oder Einzelgespräche für detailliertere Fragen bzw. Probleme. Für mich waren vor allem die Inhalte rund um die Visualisierung und das Erstellen eines Gedankenplans von zentraler Bedeutung. Der Kurs auf der Kapfenburg bietet auch durch seine tolle Location einen Ort zum Runterkommen und Erholen. Ich werde die Kurse auf der Kapfenburg meinen Kommiliton*innen weiterempfehlen, da das seelische und körperliche Wohlbefinden für uns als Künstler*innen von großer Wichtigkeit ist.“
    Matthias Marszalek

    „Ein Wochenende auf der Kapfenburg und Ruhe, Entdeckergeist und Freude ziehen ein! Die gemeinsame Auseinandersetzung mit den Themen Atmung, Mentaltraining, Umgang mit Lampenfieber, Regeneration und Erholung und die Möglichkeit der Teilnahme an einem Auftrittstraining, haben ein großes Spielfeld aufgemacht, auf dem wir uns mit Neugier und Abenteuerlust bewegen durften. Das Seminar lädt auf spielerische und leichtfüßige Art dazu ein, ins gemeinsame Forschen und Experimentieren zu gehen, um herauszufinden, welche Übungen, welche Gedanken, welche Erkenntnisse jedem individuell helfen. Der Austausch untereinander, das aneinander Anteilnehmen, das gemeinsame Erleben, Suchen und Finden hat eine starke verbindende Wirkung und bildet den Nährboden für Offenheit und den Mut, sich in der Gruppe und auch sich selbst zu zeigen und möglichen Herausforderungen mit Spielfreude zu begegnen. So entstand eine warme, vertrauensvolle Gruppendynamik. Die beiden Dozentinnen Alexandra Müller und Judith Buchmann sind einfach spitze! Sehr aufmerksam und feinfühlig, mit einem großen Verständnis für die Herausforderungen des Musiker*innen-Daseins haben sie sich auf die unterschiedlichen Fragen und Bedürfnisse der Teilnehmenden eingestimmt und uns an allen Ecken und Enden unterstützt. Ein Ort, wie die Kapfenburg ist für ein solches Seminar besonders geeignet. In den schönen, stillen Räumen, die mitten in der Natur liegen, ist es ein Leichtes, den Alltag draußen und sich ganz auf die Lern- und Experimentier-Prozesse einzulassen. Jetzt habe ich große Lust, meine neu gewonnenen und weiter vertieften Erkenntnisse in mein tägliches Üben mit einzubauen und zu schauen, was sich verändert.“
    Caroline Fischbeck

     

    30.09.–04.10.24
    „Spielend gesund“ für Bläser*innen

    Der Workshop für die Trompeten- und Posaunenklasse auf Schloss Kapfenburg war ein voller Erfolg!
    Die Verbindung von Kammermusik, psychologischer und physiologischer Betreuung war ein für alle Teilnehmenden augenöffnendes und nachhaltiges Erlebnis. Das lag natürlich vor allem an der kompetenten, aufbauenden und lockeren Arbeit der beiden Gastdozentinnen Anja Freytag (Musikphysiologie HfM Berlin)  und Angelika Heydt (psychologische Beratung HMDK),  aber auch an der entspannten und freundlichen Atmosphäre auf Schloss Kapfenburg. Gerade im Bereich des Aufwärmens, der Schmerz- und Stresspävention ist es augenscheinlich, wie die Studierenden das Erlebte in den Übealltag integrieren. Im Bereich der psychologischen Beratung liegt es sicherlich in der Natur der Sache, dass die Weiterführung der Workshop-Impulse eher im Verborgenen stattfindet.
    Ich hoffe, dass möglichst viele Studierende (und natürlich auch Lehrende) der HMDK in den Genuss eines solchen Workshops kommen und für uns eine Fortführung dieses Impuls-Workshops in der Hochschule und vielleicht auch ein weiterer solcher Workshop auf Schloss Kapfenburg möglich ist.
    Prof. Henning Wiegräbe