Concerts and events
School of Commons. An Infinite, Incomplete Series
On ways of working within the School of Commons
Marea Hildebrand wird über das Konzept von SoC, die Zukunft des Lernens und internationales Peer-to-Peer-Lernen aus ihrer Erfahrung als Gründerin der School of Commons sprechen.
Fire is Scary, ein Kollektiv von Musiker*innen und Künstler*innen, forscht im Rahmen der SoC zum Thema Übersetzung, welches sie anhand von Musikaufnahmen, Performances, Workshops und Ausstellungen untersuchen. In ihrem Vortrag geben sie Einblick in ihre Arbeitsmethoden und Arbeitsweisen in der SoC Umgebung.
School of Commons (SoC) ist eine gemeinschaftsbasierte Initiative an der Zürcher Hochschule der Künste, die sich dem Studium und der Entwicklung von dezentriertem Wissen widmet. Wir fördern ein breites, integratives Verständnis von Wissen und konzentrieren uns auf Fragen der Organisation rund um die Produktion und Vermittlung von Wissen. Gegründet im Jahr 2016 als Raum für selbstorganisierte Bildung und Forschung, ist es unser Ziel, ein offenes Umfeld zu schaffen, das es einer internationalen Gemeinschaft von Künstler*innen, Designer*innen, Musiker*innen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen ermöglicht, gemeinsam und in eigener Regie Wissenspraktiken zu erneuern, zu hinterfragen und zu diskutieren.
Fire is Scary ist eine Zusammenarbeit zwischen den Künstlern Sol Enae Lee und Gordon H. Williams und den Musikern Agustin Faundez Rojas und Ariel Sin Yu Lee. Die Themen dieses Projekts sind Übersetzung, die Grenzgebiete (nach Gloria E. Anzaldua – die Erfahrung des Lebens zwischen/über Kulturen hinweg) und das Lernen, in einer beschädigten Welt zu leben.
Übersetzung spielt in unserer Arbeit sowohl wörtlich als auch metaphorisch eine Rolle, ausgehend von den Texten von Sol Enae Lee, die die Musik für Fire is Scary inspiriert haben. In unserer Arbeit spielt die Übersetzung auch eine Rolle, wenn wir uns zwischen den Bereichen der bildenden Kunst, des Designs, der Musik und des Textes sowie zwischen unseren verschiedenen kulturellen Perspektiven bewegen.
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Für wen ist die Kunst, wer ist der Adressat? Die neuzeitliche Philosophie hatte Kunst (und damit auch Musik) als etwas gedacht, das jeden Menschen berühren kann: als ein Universales, als Ausdruck des Menschseins der Menschen. Alt ist aber auch die Infragestellung dieser Universalität. Angeregt von dieser Kritik entstanden immer wieder neue Kunstformen. Der Rahmen, in dem neue und alte Kunst sich einem Publikum darbieten, wurde hinterfragt. Institutionenkritik sowie die Debatte über die Auswirkungen des westlichen Universalitätsanspruchs haben auch in letzter Zeit dazu geführt, die Trennlinie zwischen Kunst und Leben neu zu verhandeln. Dass sich die Künste auf etwas Gemeinsames beziehen, und sei es auch nur auf eine Öffentlichkeit, ist unumstritten. Gestritten wird darüber, wie dieses Gemeinsame zu verstehen ist.
Commons ist das Stichwort einer aktuellen Debatte, die die gemeinsame Dimension geteilter Güter thematisiert. Natürliche und kulturelle Ressourcen sowie digitale und reale Räume bedingen das gesellschaftliche Miteinander. Angefangen bei Luft und Wasser bis hin zu Bildung und Technologie sind die geteilten Güter Privatisierungsprozessen ausgesetzt. Sind die Künste ein Gemeingut? Machen sie Universales erfahrbar? Geht es in ihnen um ein Gemeinsames im Herzen der geteilten Güter?
Wir laden am Campus Gegenwart Künstler*innen, Kulturproduzent*innen und Theoretiker*innen von den Bereichen Musik über Theater bis hin zur Bildenden Kunst ein, über die gemeinsame Dimension der Kunst und Musik unter gegenwärtigen Bedingungen zu debattieren.
www.campusgegenwart.de