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Elfriede Jelinek: Das schweigende Mädchen
Koproduktion mit dem Schauspiel Stuttgart
In Elfriede Jelineks neuem Stück markiert der Gerichtssaal den Ort der Handlung: Seit Mai 2013 läuft der Prozess, in dem die Mordserie des rechtsextremen NSU-Terrortrios aufgeklärt werden soll, aber seit Mai 2013 verweigert die Hauptangeklagte die Aussage. Uwe Böhnhardt ist tot, Uwe Mundlos ist tot, und Beate Zschäpe schweigt. Also schreibt die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek über das „schweigende Mädchen“. Es gibt in ihrem Text keine klassischen Figuren, keine klassischen Dialoge, keine klassische Handlung. Jelinek montiert Prozessprotokolle und Bibelstellen, der laufende NSU-Prozess ist hier zugleich das Jüngste Gericht. Die Geschichte der Zwickauer Zelle wird zur Antithese der biblischen Heilsgeschichte: Zwischen Prozessprotokollen, Medienberichten und literarischen Referenzen versucht der Text einen tiefen Blick ins Unbewusste der deutschen Seele. – Für die junge Regisseurin Alia Luque, ist „Das schweigende Mädchen“ ihre erste Arbeit für das Schauspiel Stuttgart.
Regie: Alia Luque, Bühne: Christoph Rufer, Kostüme: Ellen Hofmann, Dramaturgie: Carmen Wolfram
Es spielen die Studierenden des 3. Jahrgangs der Schauspielschule: Frederik Bott, Jessica Cuna, Alexey Ekimov, Lucie Emons, Laura Locher, Rudy Orlovius, Susanne Schieffer, Philipp Sommer
Kartentel. 0711-202090