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Buchpräsentation: Das Nachleben der Künste &
New Music and Institutional Critique
Herzliche Einladung zur Doppelpräsentation zweier kürzlich erschienener Bücher:
New Music and Institutional Critique, herausgegeben von Christian Grüny und Brandon Farnsworth & Das Nachleben der Künste. Von Kunst und Künsten zu Materialien und Orten von Christian Grüny
Präsentation und Diskussion mit Hannes Seidl, Vertretung der Professur für Komposition an der HMDK, Daniel Martin Feige, Professor für Philosophie und Ästhetik an der ABK Stuttgart und Christian Grüny, Professor für Gegenwartsästhetik an der HMDK.
Das Nachleben der Künste.
Von Kunst und Künsten zu Materialien und Orten
von Christian Grüny
978-3-662-68782-6
Open Access (CC-BY)
https://link.springer.com/book/9783662687826
J.B. Metzler (Berlin, Heidelberg)
Lieferbar als Open Access PDF und Softcover-Buch (42.79 EUR, Springer)
Erscheinungsdatum: Mai 2024
Über das Buch
Die künstlerische Produktion der Gegenwart ist äußerst divers und kaum mehr auf klare Kategorien festlegbar. Es ist eine geläufige Diagnose, dass sich Disziplinengrenzen auflösen und dass letztlich alles in einer Kunst im Singular aufgeht. Das Buch vertritt die These, dass bei allen Überschreitungs- und Hybridisierungsbewegungen disziplinäre Logiken weiterhin bedeutsam sind und dass die Begriffe der Kunst im Singular und der Künste im Plural nur schlecht geeignet sind, diese Situation zu beschreiben: Sie unterschätzen die Heterogenität der künstlerischen Arbeiten bzw. suggerieren, die verschiedenen Disziplinen ließen sich sauber nebeneinander sortieren und folgten im Großen und Ganzen derselben Logik, was offensichtlich nicht der Fall ist. Als alternative Beschreibungsmöglichkeiten werden die Begriffe des Materials und des Ortes angeboten, mit denen jeweils konkrete, aber systematisch verankerte Analysen an die Stelle klarer Kategorisierungen gesetzt werden. Der Begriff des künstlerischen Materials wird von Theodor W. Adorno übernommen, aber flexibilisiert: Er ist produktiv darin, dass er die innere Historizität von Kunstwerken zu denken erlaubt und sie auf Vorläufer und Traditionslinien beziehbar macht. Er muss allerdings von der Vorstellung eines klaren Fortschritts befreit und von der Fixierung auf einzelne, getrennte Disziplinen gelöst werden. Mit dem Begriff des Ortes wird der disziplinären, architektonischen, institutionellen und geopolitischen Situierung künstlerischer Arbeiten Rechnung getragen. Die beiden Begriffe funktionieren komplementär, indem sie Materiallinien auch über Grenzen hinweg verfolgbar und die Interferenzen beschreibbar machen, die sich bei Ortswechseln ergeben.
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New Music and Institutional Critique
Christian Grüny und Brandon Farnsworth (Herausgeber)
978-3-662-67131-3
doi.org/10.1007/978-3-662-67131-3
Open Access (CC-BY)
J.B. Metzler (Berlin, Heidelberg)
Lieferbar als Open Access PDF und Softcover-Buch (42.79 EUR, Springer)
Erscheinungsdatum: Januar 2024
Über das Buch
Während die Institutionenkritik in der bildenden Kunst seit langem Teil der künstlerischen Praxis und der theoretischen Debatte ist, führt sie in der Musik bis heute ein Schattendasein. Dieser Band versammelt zume ersten Mal eine Vielzahl an theoretischen Ansätzen und praktischen Beispielen, die sich den Institutionen der Neuen Musik, ihrer Kritik und ihrer Veränderung beschäftigen. Es bietet Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen sowohl einen wichtigen Überblick über gegenwärtige Entwicklungen als auch theoretische Reflexionen über Neue Musik und ihre Institutionen heute. Damit stellt es einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die Gegenwart und die Zukunft zeitgenössischer Musik dar.
Das Buch enthält ein einführendes Kapitel von Brandon Farnsworth und Christian Grüny und Beiträge von G Douglas Barrett, Christa Brüstle, Martin Iddon, Patrick Valiquet, Benjamin Piekut, Trond Reinholdtsen, Sandeep Bhagwati, Manos Tsangaris, Ari Benjamin, Peter Meanwell, Tine Rude, Berno Odo Polzer, Samson Young, Hannes Seidl, meLê Yamomo und Theresa Beyer