Ausgezeichnet mit der Goldmedaille des Concurso Maria Canals in Barcelona sowie dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs begann für Florian Wiek eine Konzertkarriere, die ihn auf zahlreiche internationale Podien führte. Vom Solo-Recital und Klavierkonzert über Ensemblespiel bis zu groß besetzter Kammermusik und Lied ist er in den meisten musikalischen Bereichen zu Hause. Sein Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zu neuesten Schöpfungen, wobei die Musik der Wiener Klassik einen Schwerpunkt bildet. Aus Beethovens Geburtsstadt Bonn stammend und schon früh im Geist der Wiener Musiktradition geschult, liegt Wiek die Auseinandersetzung mit dieser so beredten wie in den Mitteln sparsamen Klangsprache besonders am Herzen. Dies spiegelt sich auch in den Konzertprogrammen durch seine ganze musikalische Entwicklung hindurch wieder.
Konzertreisen führten Florian Wiek durch Deutschland und ins Europäische Ausland, nach Israel, Asien, Süd- und Nordamerika. Seine Interpretationen wurden von verschiedenen Rundfunk und Fernsehanstalten aufgezeichnet (WDR, BR, NDR, HR, SWR, DW, SfB, ARD, ZDF) sowie auf CD veröffentlicht. Zusammen mit der Flötistin Christina Fassbender und dem Cellisten Justus Grimm gründete er 2002 das „Trio Wiek“, mit dem er bei zahlreichen Festivals und renommierten Konzertsälen zu Gast war. Als Sohn einer Familie bildender Künstler ist es Wiek ein besonderes Anliegen, die verschiedensten Kunstrichtungen zusammen zu bringen: Musik und Poesie etwa in Programmen über Schubert und Mozart, Musik und bildende Kunst/Figurentheater etwa im Karneval der Tiere von Saint-Saens. Für das Beethovenjahr 2020 standen zyklische Aufführungen der Klaviertrios und Cello-Sonaten im Fokus.
Seine pianistische Ausbildung begann bei Monika Twelsiek und Rose Marie Zartner und führte Florian Wiek später an die Musikhochschule Köln und das Conservatoire national superieur de musique de Paris in die Klassen von Professor Günter Ludwig und Pierre-Laurent Aimard. Florian Wiek erwarb das pädagogische sowie das künstlerische Diplom und schloss im Winter 2002 seine Studien in der Klasse von Professor Volker Banfield an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg mit dem Konzertexamen ab.
Schon früh zeigt Wiek neben seinem Konzertieren ein intensives Interesse an pädagogischer Tätigkeit und wird bereits mit 32 Jahren 2004 auf eine Professur für Klavier und Kammermusik an der HMDK Stuttgart berufen. Dort führt er seither eine erfolgreiche Klasse, die bereits zahlreiche internationale Preisträger hervorgebracht hat. Ergänzt wird diese Tätigkeit durch Meisterkurse im In- und Ausland. Seit einigen Jahren ist Florian Wiek auch als Juror internationaler Klavier- und Kammermusikwettbewerbe gefragt. Zuletzt war er bei den Klavierwettbewerben von Vercelli (Viotti)/Italien und Jinjiang/China bzw. beim Josef Joachim Wettbewerb in Weimar tätig.
Seit 2020 leitet Florian Wiek außerdem das Kammermusikfestival „Resonanzräume“ in Stuttgart und gemeinsam mit seiner Frau Anke Dill die Mozart-Gesellschaft-Stuttgart.

Foto: Björn Klein